Automobilzulieferer mit Expansionsgedanken
Unternehmen: Die STS Group ist ein international agierender Systemzulieferer für die Automobil-Industrie. STS ist nach eigenen Angaben weltweiter Technologieführer bei leichten Kunst- und neuen Werkstoffen (sog. SMC, Sheet Molding Compound) sowie bei Akkustik-Spezialprodukten.
Geschäftsmodell: Das Produktportfolio umfasst einbaufertig lackierte Stoßfänger, fahrzeugbreite Stauboxen, Außen- und Innenverkleidungen sowie Bauteile zur Geräuschunterdrückung. In der E-Mobilität sieht STS großes Potential, da durch die SMC-Technologie schwere Metallteile ersetzt werden können und das Unternehmen auch Batterieverkleidungen herstellt.
Bewertung: STS ist zuletzt durch Akquisitionen stark gewachsen. Im Geschäftsjahr 2017 lag der Umsatz mit 310 Mio. Euro 80% höher als ein Jahr zuvor. Das Nettoergebnis kletterte auf 46 Mio. Euro. Rund 60% des Umsatzes entfallen auf den Bereich Plastik, ein Drittel auf Akkustik. Der Auftragsbestand für die nächsten fünf Jahre liegt bei 1,9 Mrd. Euro. Da ist das 4,5-fache des aktuellen Jahresumsatzes. Das Emissionsvolumen kann 74 Mio. Euro erreichen. Mit einer anfänglichen Marktkapitalisierung von rund 190 Mio. Euro (max.) hätte STS ein KGV von 12. Fundamental ist die Aktie nicht teuer.
Chancen & Risiken: Mit dem Geld aus dem IPO möchte STS die Expansion Richtung China, Nordamerika und Osteuropa vorantreiben und die Geschäftsbereiche E-Mobilität und Autonomes Fahren ausbauen.
i |
Facts & Figures - ISIN: DE 000 A1T NU6 8 |
|
Branche |
Automobil-Zulieferer |
|
Bookbuilding-Spanne |
26 – 32 EUR, platziert zu 24 EUR |
|
Zeichnungsfrist |
16.05. - 29.05.18 |
|
Erstnotiz |
01.06.18 |
|
Börsenplatz |
Frankfurt |
|
Konsortialbanken |
Hauck & Aufhäuser, MAINFIRST |
Fazit: Die Pre-IPO-Taxen bei Lang & Schwarz sprechen gegen signifikante Zeichnungsgewinne, bei einem IPO-Preis am unteren Ende der Zeichnungsspanne. Die Aktie ist langfristig aussichtsreich. Interessierte Anleger müssen sich aber nicht beeilen.