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Aktienkurs unter Druck

Eckert & Ziegler: Vorstand und Aufsichtsrat halten die Aktie für zu preiswert

Die Eckert & Ziegler Konzernzentrale in Berlin-Buch. Copyright: Eckert & Ziegler
Der Aktienkurs von Eckert & Ziegler steht unter Druck. Das ist erstaunlich, denn es gibt eigentlich recht gute Unternehmenszahlen. Auch Vorstand und Aufsichtsrat scheinen die Perspektive als gut zu erachten. Sie kaufen jedenfalls kräftig ein.

Die Insider-Käufe beim Medizintechnik-Spezialisten Eckert & Ziegler halten wir auf dem aktuellen Kursniveau für ein aussichtsreiches Signal an Investoren. Anfang Januar orderte zunächst Vorstandsmitglied Dr. Harald Hasselmann 1.200 E&Z-Aktien im Gegenwert von rund 100.000 Euro. Einen Tag später meldete Aufsichtsratschef Dr. Wolfgang Maenning den Kauf von 6.100 Aktien im Wert von mehr als 510.000 Euro. Beide Käufe kommen in Mitten einer kräftigen Korrekturphase der Aktie. Seit Anfang November ist der Aktienkurs des Medizintechnik-Konzerns um knapp 45% gefallen.

Spezialist für Strahlungstechnologien

Eckert & Ziegler gehört zu den weltweit größten Herstellern für radioaktive Komponenten für medizinische, wissenschaftliche und messtechnische Zwecke. Das Unternehmen konzentriert sich auf die Entwicklung von Strahlungstechnologien für den Einsatz als Krebs- und Herzheilmittel sowie für die nuklearmedizinische Bildgebung. Hauptkunden sind internationale Medizingerätehersteller und Kliniken. Im Auftrag von Medizingeräteherstellern übernimmt die Gruppe die Entwicklung, Erprobung, Herstellung und Markteinführung neuer, schwach radioaktiver Produkte. 

Neben medizinischen Komponenten bietet das Unternehmen weltweit auch radioaktive Strahlenquellen für den Einsatz in spezialisierten Messgeräten oder für wissenschaftliche Anwendungen. Das Leistungsspektrum umfasst die Entwicklung der Produkte und Fertigungstechnologien im Rahmen von Genehmigungsverfahren, Strahlenschutzexpertisen sowie Wissen über Atomrecht und Gefahrgutverordnung.  

Eine Unternehmensmeldung, zwei Insiderkäufe 

Die beiden Insider-Käufe kamen zeitgleich mit der Meldung über eine richtungweisende Kooperation des Unternehmens mit der US-Firma Atom Mines. Demnach hat Eckert & Ziegler mit dem Tochterunternehmen der Pointsman Foundation einen Vertrag über ein Gemeinschaftsunternehmen sowie einen exklusiven langfristigen Liefervertrag für Ytterbium-176 abgeschlossen. Unternehmensangaben zufolge hat der Deal eine strategische Dimension, da sich Krebstherapien auf der Basis von Lutetium-177 als hochwirksam erwiesen haben, der weltweite Vorrat am dafür unverzichtbaren Ytterbium-176 jedoch bisher lediglich in Gramm pro Jahr gemessen worden sei. 

Neue Chancen bei Radiotherapeutica

Ein neues Herstellungsverfahren, das teilweise von Eckert & Ziegler finanziert und von Atom Mines entwickelt worden ist, soll diesen Engpass nun beseitigen. Die ersten ausgelieferten Proben erfüllen alle relevanten Qualitätskriterien. E&Z wird damit in die Lage versetzt, Lutetium-177 in großen Mengen für Pharmaunternehmen in aller Welt und für Hunderttausende von Patienten pro Jahr anzubieten. Damit stärkt der Strahlentechnik-Experte auch seine Position als Partner für globale pharmazeutische Unternehmen wie Novartis, Bayer oder Telix. Zwar beschränken sich die Zulassungen für Radiotherapeutika auf Basis von Lutetium-177 bisher noch auf seltene Tumore, doch die US-Medikamentenaufsicht FDA und andere Aufsichtsbehörden haben jüngst die Zulassung entsprechender Therapien auf Prostatakrebs ausgeweitet, der als zweithäufigste Todesursache bei Krebspatienten gilt.

Nach dem jüngsten Kursrutsch ist die Aktie von Eckert & Ziegler mit einem für 2023 geschätzten KGV von rund 28 inzwischen nicht mehr teuer. Vorstand und Aufsichtsrat halten die Aktie jedenfalls ganz offensichtlich für zu preiswert. Langfristig orientierte Anleger kaufen auf dem aktuellen Kursniveau erste Stücke. 

Empfehlung: kaufen Kursziel: 105,45 EUR Stop-Loss: 55,50 EUR (SK Xetra)
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