Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2070
Spanischer Gaspipeline-Betreiber engagiert sich stärker in Deutschland

Enagas entwickelt eine Wasserstoff-Perspektive

Pipeline © KSLight / Fotolia
Die Zahlen zum 1. Quartal waren mau, dafür ist die weitere Perspektive umso interessanter. Enagas konzentriert sich mehr auf Europa und die Wasserstoff-Wirtschaft. Günstig bewertet ist der Titel allerdings nicht. Wie sollten Anleger hier vorgehen?

Enagas ist ein spanischer Gaspipeline-Betreiber und hauptsächlich in den Bereichen Erdgastransport und Erdgasspeicherung tätig. Der Konzern betreibt darüber hinaus Wiederverdampfungsanlagen in Barcelona, Huelva und Cartagena. In diesen wird flüssiges Erdgas (LNG) wieder in den gasförmigen Zustand gebracht und komprimiert, um über Pipeline weitertransportiert werden zu können.

Der Jahresanfang startete für die Spanier nicht wie erhofft. Im 1. Quartal ging der Nettogewinn um rund 21% auf 54,6 Mio. Euro (Q1/22: 69,3 Mio. €) zurück. Dennoch sieht sich der spanische Gasnetzbetreiber auf einem guten Weg, sein Gewinnziel für 2023 zu erreichen und peilt für dieses Jahr einen Nettogewinn zwischen 310 und 320 Mio. Euro an. 

Europa und Wasserstoff im Fokus

Zudem forciert Enagas seine strategischen Pläne. Die basieren auf zwei Säulen: Einerseits wollen die Spanier sich stärker auf den europäischen Markt konzentrieren. Andererseits sehen sie Wasserstoff als das große "nächste Ding" fürs Unternehmen. Dazu passen zwei aktuelle Meldungen: 

  • Der Verkauf der 50%-Beteilung am mexikanischen Unternehmen Gasoducto de Morelos ist abgeschlossen. Enagas verbucht einen außerordentlichen Ertrag von rund 40 Mio. Euro. 
  • Enagas steigt in das Projektkonsortium des LNG-Terminals in Stade ein. Ende letzter Woche meldeten die Spanier die Übernahme der Anteile der belgischen Fluxys an der Hanseatic Energy Hub (HEH). Enagas wird künftig 10% der Anteile an der HEH halten. Das Terminal im Industriepark Stade soll 2027 fertiggestellt sein. Gut drei Viertel der Verarbeitungskapazität ist bereits langfristig gebucht, beispielsweise durch Kunden wie EnBW und SEFE, der früheren Gazprom Germania. Die deutschen LNG-Terminals sollen später grünen Wasserstoff verarbeiten können. Enagas bringt seine umfassenden Erfahrungen im Umgang mit Wasserstoff, Biogas und Bio-Methan in das Konsortium ein.

Aktie ist nicht günstig, aber ...

Ein KGV von rund 17 macht Enagas zwar nicht zum Schnäppchen. Dafür schützt eine vergleichsweise hohe Dividendenrendite von rund 9,45% gegen große Kursverluste. Mittel- und langfristig orientierte Anleger greifen an schwachen Börsentagen zu.

Empfehlung: kaufen Kursziel: 22,30 EUR; Stopp-Loss unter 16,66 EUR
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Gold und Bitcoin gleichzeitig auf Allzeithochs

(Warum) Misstrauens-Anlagen boomen

Wenn zinslose Anlagen ohne „Gebrauchswert“ einen Preisboom verzeichnen, sollt man aufhorchen. Dann könnte „etwas im Busch sein“. Dies ist so ein Moment. Der Goldpreis verzeichnet mit 2.316 USD (2.163 EUR) einen Rekordpreis. Der Bitcoin tendiert mit 64.182 USD (59.962 EUR) ebenfalls um sein Allzeithoch herum. Und das, obwohl Zinsanlagen wieder attraktiv sind und auch die Börse Höchststände feiert, es also genügend Anlagealternativen gibt.
  • Fuchs plus
  • Dollar zeigt Muskeln

Fed im Stagflations-Dilemma

Die US-Notenbank Fed steckt in einem Stagflations-Dilemma. Das geht klar aus den jüngsten Zahlen zur US-Wirtschaftsentwicklung hervor. Noch rätseln die Märkte darüber, wie sich die Fed aus diesem Dilemma befreien will. Die Antwort dürfte bald absehbar werden - und vielen Zinssenkungs-Optimisten nicht gefallen. Der Dollar wird darauf noch kräftig reagieren.
  • Fuchs plus
  • US-Leitzins bewegt auch europäische Währungen

Pfund und Franken leiden unter Dollar-Stärke

Alle Welt schaut auf den US-Dollar und was die US-Notenbank aus den jüngsten Konjunktur- und Inflationsdaten macht. Anleger, die ihren Fokus etwas weiten, werden gute Anlagechancen bei einigen Cross-Rates entdecken. FUCHS-Devisen zeigt sie auf.
Zum Seitenanfang