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Börsen lassen Luft ab

Exportwerte übergewichten

Die Aktienbörsen stecken nahe ihrer Höchstkurse in einer Sackgasse. Die Tech-Aktien stehen weiter unter Druck. Der Nasdaq ist deutlich von 14.000 auf 13.000 Punkte zurückgefallen. Hier wird ein wenig heiße Luft abgelassen.
Der Dow Jones und der DAX kommen derzeit nicht signifikant weiter nach oben - trotz weltweit guter Konjunkturentwicklung und vielfach deutlicher Impf-Fortschritte. In der USA soll immerhin schon bis Ende Mai jeder Erwachsene ein Impfangebot bekommen haben. Derzeit werden in Übersee fast 3 Mio. Menschen geimpft - pro Tag. Bis zur Herdenimmunität, die zu einem Austrocknen des Virus führen dürfte, können die Amerikaner schon die Tage zählen. 

Konjunktur und China und den USA zieht stark an

Das untermauert die guten Aussichten der US-Konjunktur. Hinzu kommt jetzt noch das 1,9 Bio. US-Dollar schwere Biden-Paket, das nun doch noch beschlossen wurde. Das dürfte die US-Konjunktur kräftig anschieben, der schon ohne das Paket ein BIP-Plus von 4,5% für 2021 vorausgesagt wurde. Angesichts dieser Rahmenbedingungen sind zumindest zeitweise Überhitzungen (Inflationsschübe) nicht unwahrscheinlich. Auch in China läuft es rund. Dort soll der BIP-Zuwachs in diesem Jahr fast 8% erreichen. 

Deutschland und Europa werden angesichts der hier umgesetzten Corona-Politik im internationalen Wettbewerb den Anschluss verlieren. Für Deutschland hat die Medaille aber zwei Seiten - die Wirtschaft wird gespalten. Während es Exportunternehmen blendend gehen wird, werden viele Firmen, die auf den europäischen Binnenmarkt orientiert sind noch lange leiden. Laut ifo beträgt der Verlust der Wertschöpfung 3 Mrd. Euro - pro Lockdown-Woche. Vieles davon wird nicht aufzuholen sein, es fällt schlicht weg.

Inflation zieht weiter an, Renditen auch

Der Renditeanstieg belastet die Börsen weiterhin. Zudem löst sich die Inflationsdebatte nicht einfach in Wohlgefallen auf - auch wenn die Notenbanker in den USA und Europa mit Worten beschwichtigen. Vielmehr haben die Inflationszahlen der Eurozone den Märkten weitere Argumente für ihre Inflationserwartungen geliefert. Im Februar ist die Inflation in der Eurozone auf 1,2% gestiegen. Noch im Dezember lag sie bei -0,3% und war im Januar auf 0,9% nach oben gesprungen. Der Anstieg der Inflation setzt sich also weiter fort.

Der Goldpreis spiegelt auffällig stark, dass die lange alternativlosen Aktien wieder Konkurrenz bekommen. Der Preis des Edelmetalls rutscht weiter ab, ist inzwischen auf 1.700 US-Dollar je Unze gefallen. Und das, obwohl auch der Dollar gegen den Euro fällt. Üblicherweise legt der Goldpreis zu, wenn der Dollar schwächelt.

Inflationserwartung drückt auf Goldpreis

Lange Zeit war der Preis des Edelmetalls parallel zu den Aktien geklettert. Das war ein eher außergewöhnliches Phänomen, aber gut mit der Nullzinspolitik erklärbar. Denn Aktien waren neben Immobilien eine der wenigen Anlageklassen, die Realwerte abbilden und Renditen brachten. Zudem ist Gold als Fluchthafen für diejenigen interessant, die eine Geldentwertung fürchteten - und sie haben bei Nullzinsen keine Opportunitätskosten . Der Renditeanstieg beeinflusst diese Rechnung jetzt zum Nachteil von Gold. Allerdings halten wir den Absturz des Preises für nicht gerechtfertigt und sehen bei Gold wieder antizyklische Einstiegschancen.  

Fazit: Anleger sollten diese Rahmenbedingungen im Blick behalten. Eine Beimischung von US-Aktien und Aktien aus Asien (voran China) ist strategisch geboten. Wer mit hohem Heimatblick (home bias) investiert, sollte sich auf Export-Unternehmen fokussieren. Auch Rohstoff-Aktien, Banken und defensive Versorger gehören ins Portfolio.

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