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Wasserstoff und Industriegase sind gefragt

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Linde PLC. © Linde plc
Die Linde-Aktie notiert immer höher und höher. Allein im Jahr 2023 gewann sie knapp 25% an Wert. Bietet das Papier noch immer Chancen für Anleger oder ist das Ende der Fahnenstange schon erreicht? FUCHS-Kapital macht den Check.

Linde ist Marktführer bei der Herstellung von industriellen Gasen. Das große Zukunftsthema für das Unternehmen ist die Wasserstoff-Wirtschaft. Linde ist bereits heute der größte Hersteller von Flüssigwasserstoff in den USA und verfügt über die weltweit größte Kapazität  und das größte Verteilungssystem für Flüssigwasserstoff. Das Unternehmen hat weltweit über 200 Wasserstofftankstellen und 80 Wasserstoff-Elektrolyseure installiert.

Die H2-Kapazitäten werden kontinuierlich ausgebaut. So meldete Linde zu Monatsbeginn, dass es seine Produktionskapazität für Flüssigwasserstoff in seiner Anlage in McIntosh (Alabama) erhöht hat um nun bis zu 30 Tonnen Flüssigwasserstoff pro Tag produzieren zu können und damit die wachsenden Nachfrage nach „grünem Wasserstoff“ in den Vereinigten Staaten bedienen zu können. Für grünen Wasserstoff gibt es recht viele Einsatzbereiche vor allem als nachhaltige Antriebslösung für Flugzeuge, Busse, Bahnen und Lkw.

Linde-Kerngeschäft gliedert sich in drei Bereiche

Abseits von Wasserstoff läuft es im Kerngeschäft für Linde ebenfalls rund. Das Unternehmen produziert Industriegase für den Healtcare-Sektor, die Lebensmittelindustrie, die Chip-Herstellung und allgemein den Chemie- und Energiesektor. Die Gase werden per Pipeline, per Lkw oder in Kleinmengen (Gasflaschen) an die Kunden gebracht. Daraus ergeben sich drei Kundengruppen für Linde:

  • Das Geschäft mit großen Industrieunternehmen macht rund 29% des Konzernumsatzes aus. Es ist vergleichsweise stabil und gut planbar, da mit den Großkunden in der Regel ein langfristiger Liefervertrag (10-20 Jahre Laufzeit) abgeschlossen wird.
  • Der zweite Geschäftsbereich (Merchant) kommt auf etwa 28% Umsatzanteil. Hier baut Linde Container bei seinen Kunden auf und beliefert diese mit Gas von eigenen Produktionsstandorten per Lkw. Die Vertragslaufzeit beträgt dabei in der Regel 7 Jahre. 
  • Im dritten Geschäftsbereich (Packaged) beliefert Linde Einzelhändler und kleinere Unternehmen mit Gasflaschen. Hier laufen die Verträge meist zwischen 1 und 3 Jahren. Mit einem Anteil am Konzernumsatz von rund 36% ist dies der größte Geschäftsbereich des Konzerns. 

Linde ist der größte Player im Gase-Oligopol

Preissteigerungen kann Linde gut an die Endkunden weiterreichen. Das liegt auch an der Marktstruktur. Denn der Sektor Industriegase wird lediglich von einigen wenigen Unternehmen dominiert (Oligopol). Weitere große Anbieter sind beispielsweise Air Liquide, Air Products and Chemicals oder Nippon Sanso. Gemessen am Umsatz und an der Marktkapitalisierung ist Linde das größte Unternehmen in diesem Sektor. 

Mit einem KGV um 26 erscheint die Linde-Aktie zwar nicht günstig. Doch die starke Stellung in einem oligopolen Markt, das stabile Kerngeschäft sowie die Wasserstoff-Perspektive dürften dafür sorgen, dass das Ende der Fahnenstange bei Linde noch nicht erreicht ist. Die Aktie kann an schwachen Börsentagen eingesammelt werden.

Empfehlung: Rücksetzer für Käufe nutzen, an schwachen Börsentagen kaufen Kursziel: 454 EUR; Stopp-Loss unter 325 EUR
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