Nachhaltig und überdurchschnittlich erfolgreich
Auch wer noch keine Minuszinsen zahlen muss, muss einen sicheren Vermögensverlust aufgrund der Inflation einkalkulieren. Als Ausweg bieten sich nur chancenorientierte Investments, wie Beteiligungen, Immobilien oder Aktien an. Doch gerade konservative Investoren scheuen hier die Risiken, die sich bei solchen Anlagen zwangsläufig ergeben.
Um Vermögen zu erhalten und darüber hinaus noch eine Rendite zu erzielen, müssen Investoren Risiken eingehen. Doch diese gilt es gut zu managen, um bei einem Börsenkrach nicht zu hohe Verluste zu erleiden. Passive Investments wie ETFs bieten sich dafür nur bedingt an. Hier schwimmen Anleger immer auf der Welle, die der Markt vorgibt.
Risikodezimierung im Vordergrund
Thomas Grohmann und Martin Weinrauter verstehen sich als Risikomanager. Als sie sich 1991 als einer der ersten unabhängigen Vermögensverwalter in Deutschland selbstständig gemacht haben, wollten sie vor allem Kursrückgänge an den Kapitalmärkten für ihre Kunden reduzieren. Inzwischen betreuen die beiden sechs vermögensverwaltende Fonds und setzen auf ein systematisches Management von Chancen und Risiken.
Ihr Grundkonzept basiert auf einer vollständigen Entkopplung des Handels von menschlichen Emotionen. So geht es nicht darum, mit Einzelentscheidungen Recht zu haben. Die Philosophie ist vielmehr, jederzeit konsequent mit dem Ziel zu handeln, dass Kunden in den großen Abwärtsbewegungen der Märkte nicht so sehr unter Druck geraten, dass nur noch ein taktischer Verkauf als Rettungsmöglichkeit angesehen wird. Der Weg zu diesem Ziel ist die regelmäßige Adjustierung des angemessenen Gleichgewichts zwischen Chancen und Risiken. Die Handelsschritte erfolgen auf Grundlage wissenschaftlich erprobter Rechenmodelle und auf der Basis von höchster Datenbankqualität.
Risikomanager nehmen moderne Trends auf
Mit dem Ende 2017 aufgelegten Ökobasis One World Protect setzen Grohmann und Weinrauter ihr Investmentkonzept in einem nachhaltigen Fonds um. Der nutzt zudem das Konzept der relativen Stärke von Gewinner-Aktien. Da Grohmann und Weinrauter selbst keine Experten im Bereich nachhaltiger Investments sind, arbeiten die Fondsstrategen im Team mit Ökorenta Luxemburg, der Steyler Ethik Bank und der Pax-Bank zusammen.
Das Anlageuniversum des Fonds wird von der Steyler Ethik Bank zur Verfügung gestellt. Es wird aus rund 5.000 nachhaltigen Aktien der Ratingagentur ISS-oekom (Aktien global) gefiltert. Davon bleiben ungefähr 260 Einzeltitel für ein Investment übrig. Die Fondsmanager suchen nun bis zu 40 einzelne Aktien, die sich vor allem durch ein hohes Momentum oder eine große relative Stärke auszeichnen. Diese 40 Titel werden jeweils gleich gewichtet (40 Subportfolios a 2,5%) und das Portfolio einmal im Monat reallokiert (neu balanciert).
Flexible Asset-Quote zur Risikosteuerung
Die Aktienquote wird flexibel gesteuert und liegt aktuell bei etwa 80%. Als die Börsen im vierten Quartal 2018 deutliche Kursverluste hinnehmen mussten, reduzierten die Fondsmanager die Aktienquote auf knapp unter 60%. Als „Gegengewicht" zu Aktien werden deutsche Staatsanleihen ins Depot genommen. Steigt nun eine Aktie genauso stark wie die Anleihen, dann wird das entsprechende Subportfolio von 2,5% in zwei gleich große Anteile zwischen dem Basis-Investment und dem Austauschportfolio aufgeteilt. Aus den Summen der Subportfolios ergibt sich die Investitionsquote von Aktien und Anleihen. Mit diesem systematischen Ansatz kann das Risiko des Fonds gut gesteuert werden.
Die Wertentwicklung des konservativen Fondsliegt bei 3,42% jährlich. Die Volatilität liegt mit 9,88% deutlich unter der Schwankungsbreite des Marktes. Zuzüglich eines Ausgabeaufschlags von maximal 5,00% können Anteile des Ökobasis One World Protect börsentäglich direkt über die KVG erworben werden. Ein Börsenhandel ist derzeit nicht geplant. Die laufenden Kosten (TER) betragen rund 2,13 % p.a.
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Ökobasis One World Protect R |
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Auflagedatum: 18.12.2017 |
Stärken-Schwächen-Profil |
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FUCHS-Bewertung 4/5 |
Bewertungsfazit: Der Fonds überzeugt seit Auflage mit einer ordentlichen Wertentwicklung bei unterdurchschnittlichem Risiko. Der Anlageansatz zielt klar auf Risikovermeidung und auf das schnelle Aufholen von Verlusten. Der Fokus auf nachhaltige Aktien bedient ein Zukunftsthema. Mit der Auswahl der momentumsstärksten Titel steigt die Chance auf eine überdurchschnittliche Wertentwicklung. Ein Manko sind die vergleichsweise hohen laufenden Kosten. Diese sind jedoch hauptsächlich dem kleinem Fondsvolumen geschuldet und sollten mit steigenden Mitteln auf Marktniveau sinken. |
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Produktcharakteristika |
Fondsvolumen: 20,46 Mio. EUR |
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Ausschüttungsart: thesaurierend |
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Börsenhandel: nein |
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Gesamtkostenquote (TER): 2,13 % p.a. |
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Anlagestrategie: Multi-Asset-Fonds, flexible Aktienquote, chancenorientiert, Risikomanagement im Vordergrund |
Fazit: Der Ökobasis One World Protect eignet sich für konservative Anleger, denen die Stabilität eines Investments wichtiger als eine maximale Rentabilität ist. Das klar strukturierte Risikomanagement macht den Fonds zu einem guten Basisinvestment.