Netflix' Gewinnmarge wird deutlich höher ausfallen
Weltmarktführer in Sachen Video-Streaming ist der US-Konzern Netflix. Das 1997 von Reed Hastings und Marc Randolph gegründete Unternehmen agierte zunächst als Online-Videothek und verschickte DVDs und Blue-rays per Post an seine Abonnenten. Vor zwölf Jahren stieg Netflix ins Video-on-Demand-Geschäft ein und machte die Inhalte per Streaming zugänglich. Inzwischen produziert Netflix eigene Erfolgsserien („House of Cards", „Stranger Things" oder „Black Mirror"), vefügt über mehr als 158 Mio. kommerzielle Nutzer und ist weltweit verfügbar (außer in China).
Das Wachstumstempo ist atemberaubend. Die Zahl der zahlenden Nutzer hat sich in den vergangenen acht Jahren von 21,6 Mio. auf nunmehr knapp 160 Mio. Menschen mehr als versiebenfacht. Den Konzernumsatz hat Netflix seit 2012 von 3,6 Mrd. US-Dollar auf zuletzt 15,8 Mrd. US-Dollar mehr als vervierfacht.
Mit steigenden Nutzerzahlen wird das Unternehmen immer profitabler. Lag der Nettogewinn im Jahr 2012 noch bei 17,15 Mio. US-Dollar, fuhr Netflix im letzten Jahr bereits einen Nettoüberschuss von 1,2 Mrd. US-Dollar ein. Der Grund für den überproportionalen Gewinnanstieg sind die steigenden Margen. Im vorign Jahr lag die operative Marge bei 10,2%, zwei Jahre zuvor waren es gerade einmal 4,3%.
Gewinnanstieg erwartet
Künftig dürfte die Gewinnmarge noch deutlich höher ausfallen. Jeder Inhalt kostet das Unternehmen einen festen Dollarbetrag – unabhängig davon, wie viele Abonnenten sich diesen Inhalt ansehen. Jeder zusätzliche Nutzer ist somit für Netflix äußerst rentabel. So kostete die Netflix-Produktion „The Irishman" 159 Mio. US-Dollar. Das ist aber eben gerade einmal 1 Dollar je Netflix-Abonnent. Verglichen mit den 134 US-Dollar, die ein durchschnittliche Nutzer pro Jahr bei Netflix ausgibt, ist das ein verschwindend geringer Betrag.
Das rasante Unternehmenswachstum zeigt sich eindrucksvoll am Kursverlauf der Aktie. Allein während der jüngsten fünf Jahre hat sich der Aktienkurs von rund 50 auf in der Spitze mehr als 400 US-Dollar verachtfacht. In diesem Jahr kamen die Notierungen aufgrund der wachsenden Konkurrenz etwas unter Druck. Es ist jedoch durchaus vorstellbar, dass Kunden verschiedene Streaming-Angebote nutzen werden. Letzllich entscheiden die Inhalte über ein Abonnement. Hier hat Netflix bereits eine Marke aufgebaut und mit bisherigen Produktionen überzeugt. Angesichts der hohen Wachstumsdynamik und der wachsenden Margen ist die Netflix-Aktie für langfristige Anleger ein Kauf.
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Kennzahlen |
Kursentwicklung |
Umsatz (2018):* 15,8 Mrd. |
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Gewinn je Aktie (2018)*: 2,78 |
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Marktkapitalisierung*: 132,6 Mrd. |
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KGV (2020e): 55,11 |
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Div.-Rendite: keine |
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* in USD |
Empfehlung: kaufen, um 260 USD nachkaufen
Kursziel: 420 USD, Stop-Loss unter 220 USD
ISIN: US 641 10L 106 1 | Kurs: 302,57 USD
Kurschance: 39% | Verlustrisiko: 27%