Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2482
Russland-Geschäft belastet Geldhaus stark

Raiffeisen Bank International ist historisch günstig

Die Filiale der Raiffeisen Bank International in Wien. © Raiffeisen Bank International AG
Die Raiffeisen Bank International ist in Osteuropa sehr aktiv. Ein besonderer Schwerpunkt liegt im Russland-Geschäft. Aufgrund dieser Tatsache steht die Aktie akut unter massivem Druck. Wir halten sie dennoch für aussichtsreich.

Geduldige Anleger mit dem Blick auf das Große Ganze nehmen die Aktie der Raiffeisen Bank International in den Blick. Das Unternehmen ist eine in Österreich ansässige Bankengruppe, die vornehmlich in Zentral- und Osteuropa (CEE) agiert. Insgesamt 13 Märkte der Region werden durch Tochterbanken abgedeckt. Darüber hinaus umfasst die Gruppe zahlreiche andere Finanzdienstleistungsunternehmen in den Bereichen Leasing, Vermögensverwaltung und M&A.

Raiffeisenbank unter Druck

Im Zuge der Ukraine-Krise wird der Druck auf den Aktienkurs der RBI größer. Binnen Monatsfrist brach der Börsenwert der Bank um mehr als die Hälfte ein. Aktuell notiert der Titel auf dem niedrigsten Stand seit zwei Jahren. Hintergrund des Kurseinbruchs ist das Russlandgeschäft der Bank. Die RBI ist seit 25 Jahren in Russland aktiv. Etwa die Hälfte der Gewinne erzielte das Institut in vergangenen Jahr in der Ukraine, Belarus und Russland. Allein das russische Geschäft sorgte als größter Ertragsbringer zuletzt für rund 30% des Nettoergebnisses. 

In Russland hat die RBI Kredite im Umfang von 11,6 Milliarden Euro ausstehend. Die Kundeneinlagen betragen 15 Milliarden Euro. Damit sind die Darlehen mehr als gedeckt. In der Ukraine sind die Aktivitäten der Bank um einiges kleiner. Das dort ausstehende Kreditvolumen liegt bei rund 2,2 Milliarden Euro. Wegen dieser Abhängigkeit trägt die RBI einer Studie der DZ Bank zufolge das größte Russlandrisiko aller westeuropäischen Banken. Insgesamt sind die Österreicher mit 22,85 Milliarden Euro in dem Land engagiert. Das Kreditvolumen beläuft sich auf über elf Milliarden Euro. 

Trotz Russlandgeschäft fundamental gesund

Vorstandschef Johann Strobl versucht angesichts der Kursentwicklung zu beruhigen. „Unsere russische Tochterbank verfügt über eine sehr starke Liquiditätsausstattung und verzeichnet Zuflüsse. Die Kapitalposition ist ebenfalls stark. Unsere russischen Kundinnen und Kunden haben Vertrauen in unsere Bank.“, betonte er. Auch das österreichische Finanzministerium beschwichtigt: „Die RBI ist eine sehr gut aufgestellte Bank mit einem exzellenten Management, die gut vorbereitet auf alle Eventualitäten ist“, so das Ministerium gegenüber Reuters. 

Mit einem für 2023 geschätzten KGV von gut drei ist die Aktie der Raiffeisen Bank International AG historisch extrem günstig bewertet. Die ursprünglich für 2021 geplante Dividende in Höhe von 1,15 Euro je Aktie wird vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise und aus kaufmännischer Vorsicht ausgesetzt und gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt nachgezahlt (Dividendenrendite: ca. 9,08%). Geduldige Anleger steigen hier ein.

Empfehlung: kaufen Kursziel: 24,42 EUR; Stop-Loss unter 9,88 EUR (SK Börse Wien)
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Akkumulation vor dem nächsten Run

Bitcoin seltener als Gold

Die aktuelle Kurskorrektur des Bitcoin ist ein gute Kaufgelegenheit. Denn die Kryptowährung hat mit ihrem vierten „Halving“ einen Meilenstein erreicht. Das Netzwerk-Update dürfte den Kurs der Kryptowährung bald in Richtung Allzeithoch treiben. Denn derzeit ist der Bitcoin in einer Akkumulations-Phase vor dem nächsten Preis-Run.
  • Fuchs plus
  • Deutsche Industrie: Qualität rauf, Quantität runter

Wertschöpfung steigt trotz sinkender Produktion

Die deutsche Industrie hat den durch gestiegene Kosten in den letzten Jahren erzwungenen Strukturwandel bisher recht gut gemeistert. Sie konzentriert sich immer stärker auf Bereiche, die in Deutschland gewinnbringend hergestellt werden können. Unklar ist, wie sich die Strategie in den kommenden Monaten bis Jahre auf den Arbeitsmarkt auswirkt.
  • Fuchs plus
  • IT-Fachkräfte im EU-Ausland gewinnen

Recruiting-Hilfe für ausländische Fachkräfte

Flagge Europa © AB Visual Arts / stock.adobe.com
Unternehmen müssen IT-Fachkräfte im Ausland gewinnen. Da es in den anderen EU-Staaten ebenfalls an Softwareentwicklern, IT-Projektmanagern, Frontend- und Backend-Entwicklern mangelt, müssen die Firmen in Asien suchen. FUCHSBRIEFE haben sich angesehen, wie das Recruiting funktioniert und wer dabei hilft.
Zum Seitenanfang