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Russland-Geschäft belastet Geldhaus stark

Raiffeisen Bank International ist historisch günstig

Die Filiale der Raiffeisen Bank International in Wien. © Raiffeisen Bank International AG
Die Raiffeisen Bank International ist in Osteuropa sehr aktiv. Ein besonderer Schwerpunkt liegt im Russland-Geschäft. Aufgrund dieser Tatsache steht die Aktie akut unter massivem Druck. Wir halten sie dennoch für aussichtsreich.

Geduldige Anleger mit dem Blick auf das Große Ganze nehmen die Aktie der Raiffeisen Bank International in den Blick. Das Unternehmen ist eine in Österreich ansässige Bankengruppe, die vornehmlich in Zentral- und Osteuropa (CEE) agiert. Insgesamt 13 Märkte der Region werden durch Tochterbanken abgedeckt. Darüber hinaus umfasst die Gruppe zahlreiche andere Finanzdienstleistungsunternehmen in den Bereichen Leasing, Vermögensverwaltung und M&A.

Raiffeisenbank unter Druck

Im Zuge der Ukraine-Krise wird der Druck auf den Aktienkurs der RBI größer. Binnen Monatsfrist brach der Börsenwert der Bank um mehr als die Hälfte ein. Aktuell notiert der Titel auf dem niedrigsten Stand seit zwei Jahren. Hintergrund des Kurseinbruchs ist das Russlandgeschäft der Bank. Die RBI ist seit 25 Jahren in Russland aktiv. Etwa die Hälfte der Gewinne erzielte das Institut in vergangenen Jahr in der Ukraine, Belarus und Russland. Allein das russische Geschäft sorgte als größter Ertragsbringer zuletzt für rund 30% des Nettoergebnisses. 

In Russland hat die RBI Kredite im Umfang von 11,6 Milliarden Euro ausstehend. Die Kundeneinlagen betragen 15 Milliarden Euro. Damit sind die Darlehen mehr als gedeckt. In der Ukraine sind die Aktivitäten der Bank um einiges kleiner. Das dort ausstehende Kreditvolumen liegt bei rund 2,2 Milliarden Euro. Wegen dieser Abhängigkeit trägt die RBI einer Studie der DZ Bank zufolge das größte Russlandrisiko aller westeuropäischen Banken. Insgesamt sind die Österreicher mit 22,85 Milliarden Euro in dem Land engagiert. Das Kreditvolumen beläuft sich auf über elf Milliarden Euro. 

Trotz Russlandgeschäft fundamental gesund

Vorstandschef Johann Strobl versucht angesichts der Kursentwicklung zu beruhigen. „Unsere russische Tochterbank verfügt über eine sehr starke Liquiditätsausstattung und verzeichnet Zuflüsse. Die Kapitalposition ist ebenfalls stark. Unsere russischen Kundinnen und Kunden haben Vertrauen in unsere Bank.“, betonte er. Auch das österreichische Finanzministerium beschwichtigt: „Die RBI ist eine sehr gut aufgestellte Bank mit einem exzellenten Management, die gut vorbereitet auf alle Eventualitäten ist“, so das Ministerium gegenüber Reuters. 

Mit einem für 2023 geschätzten KGV von gut drei ist die Aktie der Raiffeisen Bank International AG historisch extrem günstig bewertet. Die ursprünglich für 2021 geplante Dividende in Höhe von 1,15 Euro je Aktie wird vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise und aus kaufmännischer Vorsicht ausgesetzt und gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt nachgezahlt (Dividendenrendite: ca. 9,08%). Geduldige Anleger steigen hier ein.

Empfehlung: kaufen Kursziel: 24,42 EUR; Stop-Loss unter 9,88 EUR (SK Börse Wien)
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