WalMart ist ein amerikanischer Konsum-Gigant
Walmart zählt als klassischer und breit aufgestellter Einzelhändler zu den größten Profiteuren des Weihnachtskaufrauschs. Das Unternehmen vertreibt über ein weltweites Netzwerk eigener Supermärkte und Kaufhäuser Produkte wie Lebensmittel, Kleidung, Haushaltswaren, Bücher, elektronische Geräte, Autozubehör, Möbel, Tierfutter, Spielzeug, Accessoires, Kosmetik und Schmuck.
International ist WalMart mit Filialen in Argentinien, Brasilien, Kanada, China, Deutschland, Korea, Mexiko, Puerto Rico und Großbritannien vertreten. Den Löwenanteil des Umsatzes erzielt der Konzern im nordamerikanischen Raum. Mit rund 2,3 Millionen Beschäftigten ist WalMart zudem der größte Arbeitgeber der Welt.
Breite Produktpalette, günstige Preise
Ein Kennzeichen von WalMart sind günstige Preise. Das wirkt sich auch derzeit, angesichts des deutlichen Kaufkraftverlusts vieler Konsumenten, positiv auf die Stabilität der Nachfrage aus. Bereits seit Anfang Oktober setzt der Shopping-Riese auf Preissenkungen, erweiterte Rückgabeoptionen und positioniert sich damit für den Jahresendspurt.
Trotz hoher Inflation hat WalMart bereits während der Sommermonate mit ordentlichen Wachstumszahlen überzeugt. Der Konzernumsatz zog im dritten Quartal um knapp neun Prozent auf 152,8 Mrd. US-Dollar an (ggü. Vj.). Unter dem Strich stand dennoch ein Nettoverlust von rund 1,8 Mrd. US-Dollar. Der Grund dafür war aber ein Vergleich über 3,1 Mrd. US-Dollar, den der Einzelhändler zur Beilegung eines Verfahrens wegen einer möglichen Mitschuld an der Opiod-Krise in den USA akzeptierte.
Tagesgeschäft gewinnt Schwung
Im Tagesgeschäft läuft es dennoch besser als erwartet. Darum hat WalMart sein Umsatzziel für das Gesamtjahr angehoben. Jetzt rechnet das Unternehmen mit einem Wachstum von 5,5% (zuvor: +4,5%). Auch die Gewinnprognose wurde erhöht und zugleich ein neues Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 20 Milliarden US-Dollar beschlossen.
Aktionäre partizipieren am Geschäftserfolg mit einer stetig steigenden Dividende. Seit März 1974, als der Konzern seine erste Dividendenzahlung in Höhe von 5 US-Cents bekannt gab, wurde die Dividende in jedem Jahr angehoben (akt. 56 Cent/Quartal). Auf das Jahr hochgerechnet werden somit 2,24 US-Dollar je Aktien ausbezahlt. Gemessen am aktuellen Kurs errechnet sich eine Ausschüttungsrendite von rund 1,50%.
Angriff auf das Jahreshoch
Seit dem Jahrestief Ende Mai (ca. 118 USD) hat die Aktie einen beachtlichen Lauf hingelegt. Inzwischen nimmt der Titel sein Allzeithoch bei rund 160 US-Dollar wieder fest ins Visier. Mit einem KGV von rund 23 ist der Titel zwar kein Schnäppchen mehr. Doch mit der Aussicht auf das umsatzstärkste vierte Quartal und eine mögliche Jahresendrally dürfte die Party noch weitergehen.