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Fed liefert neue Hoffnungs-Argumente

Zins-Party geht weiter

Bulle und Bär © peterschreiber.media / stock.adobe.com
An den Aktienmärkten geht die Zins-Party weiter. Die US-Notenbank hat die Zinsen konstant gelassen. Um so größer werden nun die Hoffnungen darauf, dass die Fed die Leitzinsen im Sommer senkt. Die Notenbank selbst geht davon aus, dass sie die Zinsen in drei Schritten zurücknehmen wird. Die Frage bleibt: Wann kommt es an den Börsen zur Ernüchterung? Ein bekanntes Börsen-Bonmot kann Orientierung geben.
Die US-Notenbank liefert exakt das, was die Märkten sich wünschen: neue Hoffnungen. Die Fed ließ die Zinsen zwar wie erwartet konstant (5,50%). Zugleich betonte Fed-Chef Jerome Powell, dass die Inflation noch zu hoch, das BIP-Wachstum gut und der Arbeitsmarkt stark sein. 

Die Fed hat die Hoffnung auf Zinssenkungen am Leben erhalten. Denn die US-Konjunktur kühle sich langsam ab. Daher gehe die Notenbank davon aus, dass sie die Leitzinsen in diesem Jahr noch in drei Schritten senken werde. Der Zeitplan dafür steht zwar noch nicht fest. Die Markterwartung zeigt aber, dass 70% aller Anleger davon ausgehen, dass die Fed den Leitzins im Sommer in einem ersten Schritt zurücknehmen wird. 

Zins-Party geht weiter

Das wollten die Börsen hören und feiern nun weiter die Zins-Party. Der Dow Jones ist auf über 40.000 Punkte gestiegen. Der S&P 500 hat ein neues Rekordhoch erreicht. Die Tech-Börse Nasdaq hat ein neues Allzeithoch markiert. Und der DAX wird von der Euphorie mit nach oben gezogen und hat sich über 18.000 Punkten etabliert. 

Unter Volldampf bleibt der Chip-Sektor. Einerseits hat US-Präsident Joe Biden weitere Milliarden-Finanzhilfen für den Sektor angekündigt. Allein Intel soll 8,5 Mrd. Dollar bekommen, um weitere Chip-Fabriken in den USA aufzubauen. Ganz offensichtlich sind die USA strategisch sehr bemüht, sich schnell unabhängiger von China (Taiwan) zu machen. Parallel dazu meldete Micron gute Zahlen. Die Aktie quittierte das mit einem satten Aufschlag von 18% auf den Kurs. 

Zinswende in Japan

Ein kurzer Blick nach Asien: Dort hat die Bank of Japan (BoJ) ihre Zinswende vollzogen. Die BoJ erhöhte am Dienstag den Leitzins von –0,1% auf 0,1%. Mit der ersten Zinserhöhung seit 17 Jahren haben die japanischen Währungshüter die Ära der Negati-Zinsen besiegelt. "Die BoJ muss ein neuerliches Abgleiten in die Deflation verhindern, deshalb ist der heutige Schritt der Beginn eines sanften Wandels der Geldpolitik", so die Einschätzung von Thomas Gitzel, dem Chefvolkswirt der VP Bank. (Mehr zur Zinswende in Nippon und eine Währungsausblick lesen Sie in FUCHS-Devisen.)

Silber strebt auf 30 US-Dollar je Feinunze zu

Auch bei den Edelmetallen geht es weiter steil nach oben. Vor allem der Silberpreis ist kräftig angesprungen. Auf dem aktuellen Niveau bei 25 US-Dollar je Feinunze stößt der Preis zwar an einen hohe charttechnische Hürde. Die Aufwärtsdynamik ist aber so groß, dass ein Sprung über die Marke wahrscheinlich erscheint. Preistreiber ist einerseits die anziehende Nachfrage der Industrie. Andererseits profitiert der "kleine Bruder" des Goldes von der Nachfrage nach Edelmetallen als Absicherungs-Investment. 

Kann der Silber-Preis die Marke von 26 US-Dollar überwinden, hat er Luft bis 28 US-Dollar und dann bis 30 US-Dollar je Feinunze. Dort dürfte vorläufig ein Deckel auf dem Ölpreis liegen. Reduziert die Fed aber die Zinsen und bleibt die Inflation dennoch hartnäckig, ist nicht auszuschließen, dass der Silberpreis noch weiter steigt. Über 30 US-Dollar wäre "der Himmel offen" und erst das historische Hoch von knapp 50 US-Dollar würde theoretisch in den Blick geraten. 
Fazit: Der Aufwärtstrend ist intakt, die Herde rennt. Die Märkte funktionieren bisher weiter nach dem Motto buy the rumor (kaufe das Gerücht). Die Frage ist, ob und wann der zweite der des Börsen-Bonmots realisiert wird. Das heißt: Sell the fact (verkaufe den Fakt). Laufen Sie mit, sichern Sie ab. Kaufen Sie antizyklisch ein.
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