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Produktcheck Assenagon Credit SubDebt and CoCo

Glücklich werden mit CoCo-Bonds?

Hybride Anleihen erfreuen sich in Zeiten niedriger Zinsen einer erhöhten Beliebtheit. Wir haben uns einen auf diesen Papieren basierenden Fonds genauer angeschaut.

ISIN: LU 099 065 605 9; Preis: 51,79 Euro

Wem klassische Anleihen zu wenig Rendite bringen und die Risiken einer Aktienanlage scheut, könnte mit Nachranganleihen und so genannten CoCo-Bonds (Contingent Convertibles) glücklich werden. Investoren von nachrangigen Anleihen werden zwar im Falle der Zahlungsunfähigkeit des Schuldners als Letzte bedient. Sie kassieren dafür aber während der Laufzeit deutlich höhere Zinsen. CoCo-Bonds sind langfristige, nachrangige Schuldverschreibungen mit festem Kupon. Sie werden nach festgelegten Wandlungskriterien automatisch von Fremd- in Eigenkapital gewandelt. Bei diesen hybriden Anleihen werden Fremdkapitalgeber (Investoren) im Falle einer Wandlung zu haftenden Aktionären. Für den Schuldner (Emittenten) verbessern diese Bonds die Eigenkapitalausstattung in schwierigen Situationen, wenn es beispielsweise Verluste auszugleichen gilt. Wird das Wandlungsereignis nicht ausgelöst, bleiben CoCo-Bonds als normale Anleihen bestehen und werden am Ende der Laufzeit getilgt. Bei den CoCos liegt das Wandlungsrecht nicht beim Investor, sondern ist von vornherein definiert und wird bei Eintritt des Szenarios automatisch umgesetzt. Vor allem Finanzinstitute nutzen seit einiger Zeit diese hybriden Anleihen. Damit können sie beispielsweise im Falle höherer Eigenkapitalvorschriften schnell und unkompliziert Fremdkapital in Eigenkapital wandeln. Auslöser solcher Wandlungsereignisse sind beispielsweise die Notwendigkeit, eine bestimmte Eigenkapitalquote erreichen zu müssen oder das Unterschreiten eines vorher definierten Aktienkurses. Für Investoren bieten diese Anleihen die Aussicht auf höhere Zinsen. Sie beinhalten jedoch das Risiko, zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt Teilhaber an einem in Liquiditätsschwierigkeiten geratenen Finanzinstituts zu werden. So beträgt der Renditeaufschlag von CoCo-Bonds gegenüber herkömmlichen Erstranganleihen des gleichen Instituts rund 400 Basispunkte. Mit dem Assenagon Credit SubDebt and CoCo Investmentfonds können Anleger in ein breit gestreutes Portfolio investieren. Es besteht aus Contingent Convertibles und Nachrang-Anleihen. Die meisten Titel stammen dabei aus dem Finanzsektor. Um mögliche Verluste bei der Wandlung von CoCo-Bonds in Aktien zu kompensieren, setzen die Fondsmanager teilweise weit im Geld liegende Verkaufsoptionen (Put-Optionen) auf die jeweiligen Aktien ein. So sollen Kursrisiken, die sich durch Umwandlung der Anleihen in Aktien ergeben, besser abgefedert werden und den Fonds risikoärmer gestalten. Gemessen an der Bonitätseinstufung investiert der Fonds in Instrumente mit Investmentgrade-Rating sowie aus dem Hochzinsbereich bis zu einem Mindestrating von B-(nach Fitch bzw. Standard & Poor`s) bzw. B3 (nach Moody`s). In Finanzinstrumente ohne Rating darf der Fonds maximal 10% seiner Gelder investieren. Währungsrisiken sichert das Fondsmanagement weitgehend durch den Einsatz von Swap-Geschäften und Futures ab. Die angestrebte, kontinuierliche Wertentwicklung liegt bei mindestens 4,50% p.a.. Eine renditeabhängige Performance-Fee fällt erst oberhalb dieser kalkulatorischen Grundverzinsung an. Sie ist zudem von der Schwankungsintensität der Fondsanteile abhängig. Die Perfomance-Gebühr beträgt 20%. Sie wird  nur dann berechnet, wenn die Volatilität des Fondspreises bezogen auf die letzten 20 Bewertungstage die Größe von 12,5% p.a. nicht übersteigt. Durch diese Stellschrauben möchte das Fondsmanagement sicher gehen, dass eine Mehrrendite nicht durch exorbitant größere Risiken erreicht wird. Bislang hat der erst junge Fonds seit seiner Auflage im Januar dieses Jahres rund 3,6% erwirtschaftet. Die Schwankungsbreite lag bei niedrigen 2,34 % p.a.

Fazit: CoCo-Bonds und Nachranganleihen entwickeln ihren Charme durch die höhere Verzinsung. Damit kompensieren diese Produkte das höhere Risiko der Papiere. Der Assenagon Credit SubDebt and CoCo Investmentfonds bieten auch Privatanlegern die Möglichkeit, die Chancen dieses Marktes zu nutzen. Anleger, die für einen Teil ihres Anlagevermögens bereit sind, höhere Risiken einzugehen als mit Renten, finden im Assenagon Credit SubDebt and CoCo Fonds eine interessante Investmentalternative.

Assenagon SubDebt and CoCo | ISIN: LU 099 065 605 9
PRODUKTCHARAKTERISTIKASTÄRKEN-SCHWÄCHEN PROFIL
Fondsvolumen: 112,2 Mio. Euro+ höhere Erträge als bei klassischen Rentenfonds
Anlagestrategie: Nachranganleihen und Kreditprodukte (Contingent Convertibles)+ geringe Volatiliät, regelmäßige Ausschüttungen
Anlagehorizont: mittelfristig (drei bis fünf Jahre)+ Währungsrisiken werden abgesichert
Ausgabeaufschlag: max. 4,00 % - Anfällig für Risiken im Finanzsektor, da großer Fokus auf Banken und Versicherungen
Gesamtkostenquote (TER): ca. 1,64 % p.a.- höheres Ausfall- bzw. Wandlungsrisiko der im Fonds gehaltenen Anleihen
Ausschüttungsart: ausschüttend- erst relativ kurze Historie des Fonds
Bewertungsfazit: Die Anlagestrategie des Assenagon Credit SubDebt and CoCo Fonds hat ihren Reiz. Überzeugend ist, dass die Performancegebühr erst fällig wird, wenn die Risikoparameter (Volatilität) eingehalten werden. Leider lässt die recht junge Historie des Fonds noch keine Rückschlüsse auf eine nachhaltig stabile Wertentwicklung zu. CoCo-Bonds selbst gibt es erst seit rund 2 Jahren. Anleger erhalten mit diesem Fonds die Möglichkeit, ihr Anlageportfolio zu erweitern.
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