Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1426
Peso scheint sich allmählich zu fangen

Kolumbien bietet Anlegern interessante Möglichkeiten

Satellitenbild Südamerika. © Harvepino / Getty Images / iStock
Anleger auf der Suche nach Emerging Market Titeln, nehmen Kolumbien in den Blick. In dem lateinamerikanischen Land scheint sich die wirtschaftliche Lage zu bessern. Mutige Anleger positionieren sich jetzt am Beginn des Aufwärtstrends.

Anleger mit Abenteurer-Mut finden in Kolumbien eine ganze Reihe spekulativer Investmentchancen. Währungsseitig sendet der Kolumbianische Peso erste Stärkezeichen aus. Das Paar USD|COP lag im Juli noch bei Kursen um 4.600 und ist nun auf 4.200 gefallen. Der Kolumbianische Peso (COP) pendelt zum Euro seit mehr als zwei Jahren in einer schwankungsreichen Bandbreite zwischen 4.000 und 4.600 EUR|COP. Hier scheint sich eine wackelige Stabilisierung einzustellen. 

Gestützt wird der Kolumbianische Peso von guten wirtschaftlichen Aussichten des lateinamerikanischen Landes. So prognostiziert der IWF Kolumbien ein BIP-Wachstum von 5,8% in diesem Jahr. In den kommenden Jahren soll es sich dann bei 3,4% einpegeln. Die kolumbianische Inflation lag zuletzt bei 9,67%. Innerhalb der letzten 13 Monate erhöhte die Notenbank die Zinsen um stattliche 5,75%. Sie zeigt damit, dass sie gewillt ist, gegen die hohe Teuerung vorzugehen und den Peso zu schützen.

Neue linke Regierung weckt Hoffnungen auf Ruhe und Wachstum

Wachstumsimpulse könnten auch von der Wahl des linken Kandidaten Gustavo Petro zum Präsidenten im Juni 2022 ausgehen. Er ist der erste nicht-konservative Präsident des Landes und Hoffnungsträger dafür, das durch Guerilla-Terrorismus immer wieder gebeutelte Land zu befrieden. Zum Nachbarn Venezuela will Petro wieder Beziehungen aufbauen – das dürfte den bilateralen Handel wieder aufleben lassen.

Gleichzeitig deutet vieles darauf hin, dass Petro auch an der Fortsetzung des guten Verhältnisses zwischen Kolumbien und den USA interessiert ist. "Wir werden ein konstruktives Signal des guten Willens aussenden und versuchen, mit dieser Regierung zusammenzuarbeiten,“ sagte Petro nach seiner Wahl. Die USA erhoben Kolumbien zuletzt in den offiziellen Rang eines „wichtigen nicht-Nato-Verbündeten“.

Kolumbianische Staatspapiere interessant

Wer in Kolumbien investieren möchte, macht dies am besten über den Anleihe-Markt oder über Aktien. Moody’s bewertet Kolumbien mit einem moderaten Baa2-Rating. Interessant sind vor diesem Hintergrund kolumbianische Staatsanleihen. Mit einer Restlaufzeit bis 15.02.2027 und einem Kupon von 8,375%, notiert die Kolumbien-Anleihe (ISIN: US 195 325 AL9 2) aktuell bei 101,25%. Das Papier ist über die Swiss Exchange handelbar und in US-Dollar nominiert.

Aussichtsreiche Lateinamerika-Aktien

Als spekulativ aber aussichtsreich erachtet FUCHS-Devisen auch den kolumbianischen Aktienmarkt. Das nach Umsatz (2021: 21,5 Mrd. US-Dollar) größte kolumbianische Unternehmen ist Ecopetrol (ISIN: US 279 158 109 1). Der Konzern ist zu 88% in staatlicher Hand und vertreibt Öl, Gas und Kohle. Das Unternehmen profitiert vom globalen Rohstoff-Hunger und wendet sich zugleich immer mehr Umwelt- und Klimatechnologien zu.

Auch die Aktie der Tecnoglass (ISIN: KY G87 264 100 9) ist einen Blick wert. Das Unternehmen produziert Fenster und liefert sie neben dem lateinamerikanischen Markt vor allem in Richtung USA. Tecnoglass profitiert vom Trend „Infrastruktur“.

Fazit: Investments in Kolumbien sind mit einem erhöhten Risiko verbunden. Setzt sich der eingesetzte Aufwärtstrend allerdings fort, positionieren sich Anleger noch recht früh und können auf attraktive Renditen hoffen.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2023: Die Bank im Bistum Essen eG in der Ausschreibung

Bank im Bistum Essen verspricht Wilhelm Weidemann Jugendstiftung Expertise

© Collage Verlage FUCHSBRIEFE, Grafik: envato elements
„Das höchste Ziel des Kapitals ist nicht, Geld zu verdienen, sondern der Einsatz von Geld zur Verbesserung des Lebens." Mit diesen Worten brachte Henry Ford, der den Großteil seines Vermögens gemeinnützigen Stiftungen zur Verfügung stellte, den Stiftungsgedanken auf den Punkt. Die Bank im Bistum Essen (BIB) wirbt ebenfalls mit diesem Slogan. Das wirkt sympathisch und kommt gut bei der Wilhelm Weidemann Jugendstiftung an. Ob die Vorschusslorbeeren Bestand haben?
  • Fuchs plus
  • Arbeitgeber muss Datenklau beweisen

Datenlöschung ist eigentlich ein Kündigungsgrund

Datentransfer © SasinParaksa / stock.adobe.com
Firmendaten zu kopieren oder zu löschen, kann ein berechtigter Grund für eine fristlose Kündigung sein. Das Landesarbeitsgericht (LAG) Hamburg hatte einen solchen Fall zu entscheiden. Die Richter bestätigten zwar den Entlassungsgrund. Sie formulierten aber hohe Anforderungen an den Arbeitgeber im Kündigungsverfahren.
  • Fuchs plus
  • 100.000 Euro Abfindung verbummelt

Langes Nachdenken kostet Abfindung

Person sitzt vor einem Fragezeichen. Symbolbild Nachdenken. © sesame / Getty Images / iStock
Auf eine Abfindung bei der betriebsbedingten Kündigung hat der Beschäftigte nur dann Anspruch, wenn es ein mit dem Betriebsrat ausgehandelten und unterschrieben Sozialplan gibt. Oft sind Arbeitgeber auch ohne Sozialplan bereit, bei einem Stellenabbau freiwillig zu zahlen. Arbeitnehmer sollten den Bogen nicht überspannen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Unstimmigkeiten noch immer nicht geklärt

Hyzon Motors erhält noch eine Fristverlängerung

© Hyzon Motors
Der Brennstoffzellen-Lkw-Hersteller Hyzon bekommt eine erneute Frist, um seine Bilanzunstimmigkeiten zu klären. Die Aktienkurse des Unternehmens sind inzwischen tief im Wert gefallen. Lohnt es sich, hier auf einen Turnaround zu spekulieren?
  • Fuchs plus
  • Zahlenwerk hat noch viele Fragezeichen

Plug Power-Aktie tendiert Richtung 8 US-Dollar

Plug hydrogen storage and handling facility © Plug Power Inc.
Wer auf zu vielen Hochzeiten tanzt, dem kann schnell schwindelig werden und er könnte stolpern. Diese Gefahr sehen wir bei Plug Power. Das Unternehmen ist zwar auf vielen H2-Gebieten aktiv, muss für seine Aktivitäten aber auch sehr viel Geld in die Hand nehmen. Darin besteht für Anleger ein gewisses Risiko.
  • Fuchs plus
  • FUCHS-H2-Depot im Mai 2023

Wasserstoff-Aktien weiter abwärts

© KanawatTH / Getty Images / iStock
So langsam müssten die Wasserstoff-Aktien mal ihren Boden finden. Denn auch wenn es bei einigen Unternehmen weiterhin keine klare Sicht gibt, so liefern andere Unternehmen doch gute Zahlen ab. Die Börse ignoriert das derzeit aber dennoch.
Zum Seitenanfang