Russlands Eurobonds sind ein Kauf
Das russische Finanzministerium plant für 2019-2021 die Aufnahme von rund 5 Billionen Rubeln. Das entspricht rund 70 Mrd. Euro. Sie sollen am Inlandsmarkt erlöst werden. Der Plan sieht ein laufendes Primärdefizit (Budget ohne Zins- und Tilgungsleistungen) vor. Diese Finanzplanung wirkt expansiv auf die Konjunktur. Denn es gibt zusätzliche Staatsnachfrage.
Offenbar reagiert die russische Regierung damit auf die schwächere Konjunkturentwicklung und die gerade erst weiter verlängerten Sanktionen der westlichen Staaten. Zudem scheint die Regierung auch auf die Kapitalflucht zu zielen. Ihr Plan ist es, ansonsten abfließende Mittel im Inland zu verwenden. Parallel dazu will das Finanzministerium im gleichen Zeitraum rund 10 Mrd. Dollar durch die Emission von Eurobonds erzielen. 4 Mrd. Dollar davon sind zur Refinanzierung fällig werdender Anleihen vorgesehen.
Fazit: Die russischen Eurobonds dürften attraktive Konditionen bieten. Die Rubelpapiere sind aus unserer Sicht wegen der schwachen Währung weniger interessant.