Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2589
Einzelhandelsimmobilien in Europa

Attraktive Exoten

Die Renditen bei Einzelhandelsimmobilien sinken im Trend weiter. Dennoch gibt es attraktive Investitionsstandorte.
Bei Einzelhandelsimmobilien lohnt es sich, exotische Destinationen in Augenschein zu nehmen. Denn dort sind die Renditen derzeit oftmals deutlich höher als in den klassischen Top-Lagen der Weltstädte. Das besagt eine aktuelle Studie, der Deka Immobilien Monitor der Sparkassenfinanzgruppe. In Finnland bieten Tampere und Turku mit 5,75% bzw. 6% Spitzenrenditen. In Helsinki sind es noch 4,4%. In Frankreich erreichen Lille mit 4,25% und Marseille mit 4,75% die besten Renditen. In den Niederlanden liegen Eindhoven mit 4,75% sowie Maastricht und Utrecht mit je 4,5% vorne. Salzburg erreicht eine Rendite von 4,7%, Graz 4,3%.

Mieten legen in UK-Mittelzentren zu

Kurios: Den stärksten Auftrieb haben ausgerechnet die Mittelzentren in UK. Nach mehrjähriger Stagnation legen die Einzelhandelsmieten dort europaweit am stärksten zu – trotz Brexit. Ein Nachholeffekt, der nicht von Dauer sein wird. Glasgow erreichte Ende 2016 im Vergleich zum Vorjahr Mietsteigerungen von fast 17%, Manchester 9%, das irische Dublin über 7%. Da können nur noch Prag mit über 6% oder Lissabon mit knapp unter 6% mithalten. Für die nächsten Jahre werden die höchsten Steigerungsraten für Dublin, Barcelona, Madrid, Warschau und Budapest erwartet. Auch Shopping-Center in Spanien, Irland und Schweden lassen überdurchschnittliche Renditen erwarten.

Europaweite Renditerückgänge, beste Rendite abseits der Hauptstädte

Nicht zu übersehen ist aber: Alle Einzelhandelsbereiche zusammen verzeichnen europaweit Renditerückgänge. Wir sprechen von Geschäftshäusern in 1A-Lagen, Shopping-Centern und Fachmarktzentren. Geschäftshäuser am Champs-Elysees lagen Ende 2016 bei 2,75 Spitzenrendite, in Mailand bei 2,7%, in Madrid und Barcelona bei 3,3%. Die Renditen an deutschen Standorten erreichten im ersten Quartal zwischen 3,1% in München über 3,5% in Berlin bis 3,8% in Stuttgart. Der Kapitalwertzuwachs aufgrund sinkender Renditen bei steigenden Mieten lag 2016 bei 10%. In diesem Jahr ist hier mit geringeren Zuwächsen zu rechnen. Bei leicht steigenden Zinsen dürften sich der Wert in Zukunft in Verluste umkehren. Weil mit weiterhin steigenden Mieten zu rechnen ist, sollten die Erträge im Mittelwert positiv bleiben.#

Noch positiver Kapitalwertzuwachs dank steigender Mieten

Das europaweite Investitionsvolumen in Einzelhandelsimmobilien lag 2016 bei 54,5 Mrd. Euro. Das ist ein Rückgang von 15 Mrd. Euro gegenüber dem Rekordjahr 2015, aber langfristig gesehen immer noch ein hohes Volumen. Größter Markt war Großbritannien mit 13 Mrd. Euro, gefolgt von Deutschland mit 12,8 Mrd. und Frankreich mit 4,3 Mrd.

Fazit: Einzelhandelsimmobilien bieten besonders in kleineren europäischen Städten noch interessante Ertragsaussichten. Die Renditen sinken aber weiter.

Hinweis: Unter https://tinyurl.com/yacvqpl2 können Sie die gesamte Studie einsehen.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • BFH bleibt beim Fremdvergleich für GmbH-Darlehen

Steuerliche Anerkennung nur mit breitem Marktvergleich

Bundesfinanzhof © dpa
Der reine Weg der Finanzierung einer GmbH ist die Einlage der Gesellschafter. Umgekehrt ebenso sauber die Regelausschüttung als Entlohnung. Doch die steuerliche Anerkennung solcher Darlehen ist immer ein gefährliches Fahrwasser. Das hat der Bundesfinanzhof erneut bestätigt.
  • Fuchs plus
  • Geldpolitik der EZB läuft ökonomischen Rahmendaten entgegen

Euro vor schwachem Sommer

Die Europäische Zentralbank wird im Sommer eine Geldpolitik machen, die nicht zu den konjunkturellen Rahmenbedingungen passt. Darauf läuft die Ankündigung einer Zinssenkung und die immer besser werdende wirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone hinaus. Für den Euro ist das ein schlechtes Omen.
  • Fuchs plus
  • Zurückhaltung der Notenbanken erfordert neue Anlagestrategie

Rückzug aus den Schwellenländern

Schwellenländer Währungen (c) B. Wylezich/Fotolia
Die Veränderung der Erwartungshaltung zur US-Zinspolitik zieht die Schwellenländer in Mitleidenschaft. Noch glauben die Märkte daran, dass die Fed im Juni mindestens einen Zinsschritt nach unten machen wird. Doch je robuster sich die US-Wirtschaftsdaten zeigen, desto mehr schwindet der Glaube zumindest an eine Zinswende nach unten. Marktkonsens ist bereits, dass weniger Zinssenkungen der Fed in diesem Jahr erwartet werden. Das hat Folgen für Anleger, die in den Schwellenländern investiert sind.
Zum Seitenanfang