Chancenreiche Gesundheitsimmobilien
Gesundheitsimmobilien kommen auch im Umfeld der gestiegenen Zinsen gut zurecht. Das zeigt der in London ansässige REIT Primary Health Properties (WKN A142J2). Der hat sich auf lukrative Investitionen in der medizinischen Grundversorgung spezialisiert. Abgesehen hat es das Management auf Grundeigentum oder Pachtgrundstücke, die es an Allgemeinmediziner und andere Gesundheitseinrichtungen vermietet.
Ein Pluspunkt sind die langfristigen Mietverträge. Deren durchschnittliche Laufzeit liegt bei elf Jahren. Der Charme des wenig zyklischen Geschäfts basiert auch darauf, dass viele der Mietverträge indexiert sind. Sie partizipieren somit an einer steigenden Inflation. Darüber hinaus sind diese abgesichert und die Miete wird oft direkt oder indirekt von einer staatlichen Organisation getragen.
Solide Bilanz
Primary Health Properties hat eine solide Bilanz. Zum Ende des Geschäftsjahres 2022 umfasste das Portfolio 513 Einrichtungen mit einem Wert von 2,8 Mrd. Pfund (circa 3,3 Mrd. EUR). Nach eigenen Angaben liegt die Vermietungsquote bei 99,7%. 2022 lag die Eigenkapitalquote bei mehr als 51%. Alle in 2023 und 2024 fälligen Kredite wurden bereits verlängert. Das zur Verfügung stehende Finanzierungspolster von 314 Mio. Pfund (circa 365 Mio. Euro) erlaubt dem Management, die mit 32 Projekten gut gefüllte Pipeline umzusetzen. 97% der Nettoverschuldung ist abgesichert oder verfügt über feste Konditionen und hat eine Restlaufzeit von 6,9 Jahren. Damit bestehen keine kurzfristigen Finanzierungsrisiken.
Die aktuelle Ausschüttung beträgt 6,3% p.a. Es werden jährlich circa 7,8 Eurocent je Anteil ausgeschüttet. Die quartalsweise gezahlte Dividende weist über 26 Jahre ein kontinuierliches Wachstum auf. Grundlage dafür ist die Entwicklung der Umsätze. Mit durchschnittlichen 14% per anno legen diese in den zurückliegenden sieben Jahren relativ dynamisch zu. Das KGV für das kommende Jahr ist mit 8,7 relativ niedrig. Die Marktkapitalisierung liegt mit 1,6 Mrd. EUR unter dem Portfoliowert. Das Preis-Buch-Verhältnis ist mit 1,1 moderat.
ESG-konform und effizient
Im Vergleich zu den Mieteinnahmen wendet der REIT per 2021 gut 10% Betriebskosten auf und ist nach Managementangaben damit einer der effizientesten der Branchen des Landes. Bis 2030 strebt das Management CO2-Neutralität an. Damit ist die Aktie auch für Nachhaltigkeitsinvestoren geeignet und öffnet sich damit einem loyalen Anlegerkreis.