Mainzer Immobilienmarkt vor Biotech-Boom
Mainz will mit den sprudelnden BioNtech-Steuereinnahmen zum Biotech-Standort werde - mit interessanten Perspektiven für den Immobilienmarkt. Die Stadt will die Steuereinnahmen in einen neuen Biotechcampus für weitere Startups stecken. Zwei neue Gewerbegebiete werden dafür gebaut. Dank der Gutenberg-Universität mit fast 38.000 Studenten (aus der schon Biontech ausgegründet wurde), der für internationale Fachkräfte wichtigen Nähe zum Flughafen Frankfurt und der im Umfeld schon stark vertretenen Pharmaindustrie (Boehringer Ingelheim, Sanofi in Höchst und viele kleinere Betriebe) ist das ein erfolgversprechendes Konzept.
Noch in diesem Jahr soll mit dem Bau des neuen Biotechcampus begonnen werden
Baubeginn für den Campus soll noch in diesem Jahr sein. In den nächsten zehn Jahren sollen dadurch 5.000 neue Arbeitsplätze entstehen. Das wird den Wohnungsmarkt anheizen. Seit 2010 ist Mainz um insgesamt 10% gewachsen. Derzeit leben 220.000 Menschen in der Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz. Wichtigste Arbeitgeber sind derzeit die öffentliche Verwaltung und Fernsehsender (ZDF, 3Sat, SWR).
Die Industrie spielt am Standort bisher nur eine geringe Rolle. Das könnte sich mit dem neuen Campus ändern. Geht ds Konzept auf, wird es einen Zustrom von gut ausgebildeten und gut verdienenden Arbeitnehmern geben. Das sind für Immobilieninvestoren interessante Perspektiven. Denn die Fertigstellungen von Neubauten liegen nur bei etwas über der Hälfte des Bedarfs. Das zeigt eine Studie des Immobilienberaters Wüest Partner.
Mainz ist schon jetzt eine recht teure Stadt
Der Wohnungsmarkt in Mainz ist schon heute relativ angespannt. Die Mieten beginnen in Altbauten bei 9,76 Euro/m2, liegen im Median bei 12,73 Euro/m2 und erreichen in der Spitze bei kleinen Wohnungen 18,46 Euro/m2. Die Kaufpreise liegen im Median bei 3.600 Euro, in der Spitze bei fast 14.000 Euro. Die Bruttoanfangsrenditen beginnen bei 3,2% in zentralen Lagen und erreichen bis zu 5% in Randlagen.