Investmentfonds: Fidecum avant-garde Stock Fund
ISIN: LU 027 929 583 5 | letzter Rücknahmepreis: 59,63 EUR
Die konjunkturellen Aussichten in Europa verbessern sich. Die Zinsen bleiben auf absehbare Zeit niedrig, der Euro neigt gegenüber dem US-Dollar weiter zur Schwäche. Dies stützt die exportorientierte europäische Wirtschaft. Zudem sind europäische Aktien im internationalen Vergleich (vor allem gegenüber US-Dividendenpapieren) günstig bewertet. Das Shiller-KGV europäischer Aktien notiert mit rund 16 deutlich niedriger als das der US-Titel (ca. 27). Europäische Aktien haben also Nachholpotenzial und können ein Renditeplus bringen. Wer auf einen Indexfonds setzt, kann damit gut fahren. Es gibt aber einige Fondsmanager, die es mit Fokus auf Europa schaffen, mit einer aktiven Anlagestrategie und Portfoliogewichtung den breiten Markt wiederholt zu schlagen und für die Investoren höhere Rendite herauszuholen. Der Fidecum avant-garde Stock Fund ist ein Investmentfonds, dem das seit Langem gelingt. Seit seiner Auflage vor 13 Jahren hat sich der Fonds jährlich um knapp einen Prozentpunkt besser entwickelt als sein Benchmark-Index Stoxx Europe 600. Fondsmanager Anko Beldsnijder verwaltet den Fidecum avant-garde Stock Fund seit der ersten Stunde. Zunächst war das beim Finanzdienstleister MainFirst, seit Januar 2016 dann gemeinsam mit Richard Burkhardt beim Vermögensverwalter Fidecum AG. Beldsnijder setzt auf seine selbst entwickelte Anlagestrategie, die er Q-GARP nennt (quality growth at a reasonable price). Er kauft also Qualitätsunternehmen, die über ein überdurchschnittliches und nachhaltiges Gewinnwachstum verfügen, wenn deren Bewertung gegenüber der Branche und den Wachstumserwartungen entsprechend attraktiv ist. Die Investmentphilosophie konzentriert sich auf die jeweiligen Marktführer einer Branche. Diese Unternehmen profitieren in der Regel von überproportionalen und zugleich stabilen Gewinn- und Cash-Flow-Margen. Das Anlageuniversum beinhaltet europäische Aktien (ohne Osteuropa). Normalerweise sind die Portfoliomanager Beldsnijder und Burkhardt jederzeit voll investiert. In Baisse-Märkten können zudem Derivate zur Depotabsicherung eingesetzt werden. Über einen dreistufigen Selektionsprozess finden die Fondsmanager geeignete Aktien für das Fondsportfolio. Zunächst bewerten sie die Qualität der jeweiligen Unternehmen. Wichtige Kriterien sind eine führende Marktposition, überdurchschnittliches Gewinnwachstum, die Qualität des Managements sowie die strategische Nutzung der Informations-Technologie (IT), welche einen Wettbewerbsvorteil ermöglicht. Im zweiten Schritt analysieren die Investmentprofis die Wachstumsaussichten und suchen nach relativen Unterbewertungen. Zu guter Letzt wird das Aktienportfolio nach einem klar definierten Investmentmodell strukturiert – welches auch verschiedene fundamentale Indikatoren wie das Zinsniveau, die Geldmenge, den Ölpreis, die Entwicklung des Euro-Kurses und zahlreiche Frühindikatoren berücksichtigt. Das Fondsportfolio ist mit rund 50 bis 70 Aktienpositionen recht breit diversifiziert. Die Gewichtung der Titel richtet sich nach dem fundamental ermittelten Kursziel, der Marktkapitalisierung sowie der Liquidität, Volatilität und dem Momentum der jeweiligen Aktie. Rund 40% des Fondsvermögens werden durch die zehn größten Einzelpositionen abgedeckt. Darunter finden sich z. B. der irische Baustoffhändler CRH, die deutsche Softwareschmiede SAP oder der dänische Schmuckproduzent Pandora. Aus regionaler Sicht setzt der Fonds aktuell Investmentschwerpunkte in Frankreich (ca. 20%), den Niederlanden (ca. 18%) und Deutschland (ca. 16%). Der Fonds kann zuzüglich eines Ausgabeaufschlages von maximal 5,00% über die KAG geordert werden. Wer die Fondsanteile über die Börse kauft, kann sich diese Kosten sparen.Fazit: Der Fidecum avant-garde Stock Fund eignet sich als gutes Basisinvestment für langfristig orientierte Anleger (auch Stiftungen). Die Volatilität des Fonds ist vergleichbar mit der Schwankungsintensität des Benchmark-Index Stoxx 600.
Produktcharakteristika | Stärken-Schwächen-Profil |
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Auflagedatum: 30.04.2004 | + langfristig erprobter und klar definierter Stockpicking-Investmentansatz |
Fondsvolumen: 18,84 Mio. Euro | + in Baisse-Phasen kann das Fondsportfolio über Derivate abgesichert werden |
Ausgabeaufschlag: max. 5,00% | + jährliche Ausschüttung von Dividenden |
Ausschüttungsart: ausschüttend | - vergleichsweise hohe laufende Kosten (TER) |
Anlagestrategie: Aktienfonds, europäische Aktien, Stockpicking nach der Q-GARP-Methode | - Performance-Fee schmälert Rendite zusätzlich |
Gesamtkostenquote: 2,27% p.a. | - Investment-Ansatz stark vom Fondsmanager abhängig |
Bewertungsfazit: Der Fidecum avant-garde Stock Funds beeindruckt mit einer stabilen Outperformance gegenüber seiner Benchmark. Diese Überrendite ist vor allem in Hinblick auf die vergleichsweise hohen laufenden Kosten (TER) interessant. Diese Kosten dürften sich mit steigendem Fondsvolumen auf Marktniveau einpendeln. Der Stock-Picking-Ansatz von Beldsnijder und Burkhardt ist langfristig erprobt und hat sich in unterschiedlichen Marktphasen bewährt.