Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1158
Zurückhaltende Investitionsbereitschaft

Nur Liebhaberei in Deutschland

Auf dem Kunstmarkt fehlt den Deutschen der materielle Zugang. Für viele steht die Ästhetik im Vordergrund. Erst nach und nach entdecken vor allem junge Sammler hier die Möglichkeiten von Kunst als Anlageobjekt.

Die Deutschen sind sehr zurückhaltend bei Investitionen in Kunst. Das haben die schweizerische Großbank UBS und die Art Basel in einer Datenauswertung ermittelt. Demnach wurden im Jahr 2017 nur 2% des in Europa in Kunst investierten Geldes – immerhin wechselten Gemälde, Skulpturen und Fotografien im Wert von 63,7 Mrd. USD den Besitzer – von Deutschen umgesetzt.

Ungewöhnliches fehlendes Interesse

Grund für die Zurückhaltung sei das fehlende Interesse an modernen Handelsmechanismen außerhalb der Auktionsszene. Viele Kunstliebhaber hätten demzufolge einen rein ästhetischen Zugang zu der Materie, keinen materiellen. Das sei ungewöhnlich für ein Land mit derart vielen großen Künstlern, das zudem wirtschaftlich enorm erfolgreich und mit einem großen Potential an finanzkräftigen Investoren ausgestattet ist.

Allmählich entdecken wohl aber auch die deutschen Kunst als interessante Anlageklasse. Vor allem „für junge Sammler ist Kunst nicht nur ein Liebhaberwert, sondern auch eine Assetklasse" sagt Phillip Hofman, Gründer der Londoner Fine Art Group. Das 2001 gegründete Unternehmen, das nach eigenen Angaben Kunst-Vermögenswerte in Höhe von 500 Mio. USD von Klienten in über zwanzig Ländern betreut, weitet seine Aktivitäten gerade auch auf Deutschland aus. Auf der institutionellen Seite hätten speziell „family offices" reges Interesse, stärker in Kunst zu investieren.

Andere Länder, andere Sitten

China und der Nahen Osten ticken ganz anders. Beide Regionen machen jeweils mehr als 10% des Gesamtmarktes europäischer Kunst aus. Diese Präsenz resultiert vor allem aus der Sicht, Kunst mit all ihrem Steigerungspotential als Investition zu betrachten. Die Kundschaft aus beiden Regionen ist also primär nicht an der Kunst an sich interessiert, sondern an einer Rendite bei der Veräußerung durch Auktionen. Es ist bei dieser Kundschaft – bis auf einige Ausnahmen – egal, wo ihre Anlagen aufbewahrt werden, Hauptsache sicher.

Entsprechend sind das Dienstleistungsangebot und die -qualität unterschiedlich auf den Märkten ausgeprägt. Während es im angelsächsischen Raum und zunehmend in den stark wachsenden Märkten Beratungs- und Vermarktungsfirmen gibt, sind in Deutschland neben den Auktionshäusern Galerien dominierend.

Die richtige Kunstanlage kann finanziell durchaus sinnvoll sein

Angesichts der langfristigen Renditechancen und des Diversifikationseffektes sind Kunstinvestments für Vermögende durchaus sinnvoll. Immerhin sind Renditen zwischen sechs und sieben Prozent pro Jahr realistisch. Manche Unternehmen, etwa die Londoner Beratungsadresse Fine Art Wealth Management, hält sogar 13% Effektivzins pro Jahr für möglich.

Fazit:

Der Kunstmarkt wächst und gerade jüngere Vermögende betrachten Kunst öfter als rendite-trächtige Anlage. Darum werden sich auch hierzulande der Markt uns seine Anbieter professionalisieren. Themen wie Kunstleihe, Versicherung und Portfolioberatung werden dann zunehmen.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Logistik und Nachhaltigkeit

Elektro-LKW bei Österreichischer Post

Die Österreichische Post hat erstmals zwei Elektro-Lkw im Einsatz. Transportiert werden internationale Sendungen. Damit lassen sich rund 117 Tonnen direkte CO2-Emissionen pro Jahr einsparen.
  • Fuchs plus
  • Tauglich für 100% Wasserstoff

Wasserstoffkraftwerk aus Finnland

Ein finnisches Unternehmen bietet das erste Kraftwerk, das komplett mit Wasserstoff, ohne Beimischung von Erdgas, betrieben werden kann.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Ernteerträge von Weizen und Mais fallen höher aus als erwartet

Erheblicher Rückgang der Getreidelagerbestände erwartet

Es wird erwartet, dass die globalen Lagerbestände der Getreide Ende der aktuellen Saison stark fallen wird — und das trotz rekordhoher Ernteerwartung. Grund dafür ist der erwartete Verbrauch, der ebenfalls eine Rekordhöhe erreichen soll.
  • Fuchs plus
  • (Noch) schwächere Wirtschaftsdaten im Juni

Chinesischer Yuan derzeit ohne festen Boden

Der Yuan bewegt sich in einer relativ engen Bandbreite zum Euro und zum Dollar. Auch schwächere Wachstumszahlen für das zweite Quartal ändern daran nichts. Würden im Vergleich zu China beispielsweise in England die Immobilienpreise um 25 bis 50% fallen und sich der Footsie halbieren, wären die Auswirkungen ungleich schwerwiegender. Der Konsument würde wohl jegliches Vertrauen verlieren. In China schwächt sich "nur" die Konjunktur ab. Die PBOC hat Raum zum Handeln. Den nutzt sie entschlossen.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Zum Seitenanfang