Nachfrageverschiebung
Bei Oldtimern verschiebt sich die Nachfrage aus dem Top-Segment hin zu anderen Fahrzeugklassen.
Der HAGI TOP Index für klassische Automobile ging im Vergleich zum April um 2,16% zurück. Historische Ferrari büßten sogar fast 5% ein. Der in den letzten Monaten vorherrschende Trend einer deutlich beruhigten Marktlage auf hohem Preisniveau setzt sich somit fort. Aufgrund des hohen Preisniveaus bei Ferraris rücken klassische Porsche verstärkt in den Blick. Sie weisen seit Jahresbeginn mit 4,76% das stärkste Preiswachstum auf. Ungebrochen ist der Trend zu luftgekühlten Porsche aller Art. Der besonders anspruchsvoll zu fahrende, wenig komfortable 911 der 60er Jahre mit kurzem Radstand („Kurzschwinge“) erzielt je nach Baujahr und Fahrgestellnummer (je niedriger je lieber) Preise zwischen 100.000 und 500.000 Euro. Generell wächst das Interesse an jüngeren und preiswerteren Fahrzeugen aus den achtziger und neunziger Jahren. Bei Preisen unterhalb der 100.000 Euro ist die Nachfrage am größten. Wer in diesem Segment kauft, sollte aber die gesamte Rechnung für ein klassisches Automobil im Blick haben. So liegt der Gewinn zwar grundsätzlich im Einkauf. Bei klassischen Autos sind Unterhalts- und Instandhaltungskosten aber relevante Posten. Eine Vollrestauration ist erst für rund 100.000 Euro zu haben. Das sollten Interessenten vor einem Kauf berücksichtigen.
Fazit: Wegen hoher Preise bei klassischen Fahrzeugen verschiebt sich die Nachfrage aus dem Top-Segment hin zu jüngeren Fahrzeugen. Am oberen Ende der Preisskala wird die Luft für große Preissteigerungen dünn.