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Vorsicht, gefälschte Abschlüsse!

Der Geschäftsleiter des CIF (Center for Innovative Finance) an der Universität Basel nennt es "ein riesengroßes Problem" - für Universitäten und Unternehmen mit internationalem Personal ist es heute ein aufwendiges Unterfangen, echte von gefälschten Abschlüssen in Bewerbungsunterlagen zu unterscheiden...

 

Universitäten und Unternehmen mit internationalem Personal kämpfen vermehrt mit gefälschten Abschlusszeugnissen. Diese breiten sich epidemieartig aus. Wer bei google „buy fake university diploma" eingibt, erhält sage und schreibe 11,7 Mio. Suchergebnisse. Es gibt „next day diplomas" und „same day diplomas" – und das in vielen Fällen täuschend echt gemacht.
Mit 70 bis 130 US-Dollar ist man mit einem Diplom einer US-Uni dabei. Das Diplom einer deutschen Uni kostet 400 Dollar. Geworben wird mit Diplomen der Beuth Hochschule für Technik in Berlin ebenso wie mit solchen der Gothe Universität in Frankfurt. In einer raffinierten Variante ist zwar das Diplom vorhanden, aber die Abschlussnote gefälscht, um sich Vorteile gegenüber Bewerbern zu verschaffen.
Zahlreiche Firmen haben sich auf die Ausstellung gefälschter Abschlüsse spezialisiert. Sie werben im Internet offen mit ihren Dienstleistungen: „Buy Fake College And University Diplomas & Transcripts". Kunden bewerten die Dienstleistung mit Qualitätssternchen und loben den „großartigen Kundenservice" (great customer service hier auf www.phonydiploma.com). Nd-center.com wirbt damit, dass „jede Bestellung sorgfältig und speziell für Sie" ausgeführt werde.
„Das ist ein riesengroßes Problem", meint Prof. Fabian Schär. Schär ist Geschäftsleiter des Center for Innovative Finance (CIF) der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät an der Uni Basel. Er referierte vor ausgesuchtem Publikum zum Thema Blockchain und Identitätsverifizierung bei Bearing Point, einem Beratungsunternehmen.
Für die Uni steige der Prüfaufwand von Jahr zu Jahr mit den Anfragen anderer Unis oder Unternehmen. Diese wollten wissen, ob einen bestimmte Person zu einem bestimmten Zeitpunkt an der Universität Basel bei Herrn Doktor X abgeschlossen habe. Das Phänomen treffe inzwischen alle Unis mit denen er Kontakt habe, sagte Schär. Die durchschnittliche Bearbeitungszeit einer Anfrage liege bei 2 Stunden. Die Antwortzeit liege im Schnitt (wegen datenschutzrechtlicher Bestimmungen) bei 2 Wochen.
Die Uni Basel hat zur einfachen Verifizierung deshalb ein Online-Werkzeug entwickelt. Damit lassen sich Diplome der Uni Basel auf ihre Echtheit schnell überprüfen. Wie das geht, zeigen wir am Montag im Rahmen unserer Serie „Die Blockchain im Unternehmen".

Fazit

Seien Sie vorsichtig, gerade bei der Besetzung von herausgehobenen Positionen. Gesundes Misstrauen ist angebracht, insbesondere im IT-Bereich. Fragen Sie im Zweifel direkt an den Unis nach.

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