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Anleger aufgepasst

Vorsicht vor Notenbank-Aktien

Viele Medien werben derzeit für Notenbank-Aktien. Doch die sind kein gutes Investment für Anleger.
Die derzeit gehäuften Medienberichte (z.B. ARD) über Notenbanken als aussichtsreiche Aktienanlage sollten Anleger ignorieren. Denn Notenbank-Aktien, es gibt derzeit fünf an der Zahl, sind kein gutes Investment. Die Argumentation der aktuellen medialen Berichterstattung leitet Anleger gravierend fehl. Sie fokussiert auf die krasse Unterbewertung der Notenbanken, voran der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Demnach sei die SNB die billigste börsennotierte Notenbank der Welt und weise eine massive unternehmerische Unterbewertung auf. An der Börse hat die SNB einen Wert von derzeit nur 180 Mio. Franken. Dem gegenüber stünden ca. 820 Mrd. Franken in Gold, Währungen, Aktien und Anleihen. Die Fehleinschätzung hinsichtlich der Bewertung beruht darauf, dass Notenbanken keine Unternehmen sind. Für sie steht das Ziel der dauerhaften Gewinnmaximierung nicht im Vordergrund. Nur daraus würde sich eine künftige Kursentwicklung als Beurteilung der künftigen Gewinnentwicklung ableiten lassen. Der hohe Abschlag auf die Bewertung des Notenbankvermögens spielt aber keine Rolle. Denn die Stimm- und Dividendenrechte sind massiv beschränkt. Das Stimmrecht ist auf 100 Aktien begrenzt. Zudem hat der Nationalstaat ein jederzeitiges Übernahmerecht. Auch andere typische Aktien-Eckdaten stützen diese Einschätzung. Die Dividende ist bei brutto 15 Franken gedeckelt. Netto sind das 9,75 Franken – je Aktie zum Preis von aktuell 1.800 Franken. Ein ertragreiches Dividendenpapier ist die SNB also nicht. Außerdem gibt es nur 100.000 Aktien der SNB. Gut 60.000 davon gehören ohnehin den Kantonen, 40.000 sind frei handelbar. Davon wiederum liegen bei knapp 7.500 Stücke einem deutschen Privatier. An der Börse gehen am Tag 100 Stücke um – wenn es gut läuft. Die Aktie ist also de facto illiquide, die Kursentwicklung zufällig. Dass Notenbanken grundsätzlich nicht an die Börse gehören, hat die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) vorgemacht. Die Bank der Notenbanken hatte sich vor Jahren von der Börse zurückgezogen. Denn Notenbank-Aktien seien ein Paradox. Das Kernargument der BIZ: Ein Konstrukt zur Erfüllung politisch-hoheitlicher Aufgaben hat an der Börse nichts zu suchen.

Fazit: Anleger sollten der BIZ folgen. Wer in Notenbankaktien investiert, glaubt an eine Wert- und Sicherheiten-Illusion. Als Investment sind Notenbankaktien nicht geeignet – Gold bringt mehr Sicherheit ins Portfolio.

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