Wenn die Fachkraft übernimmt …
Arbeitnehmernachfolgen finden in deutschen Unternehmen weitaus häufiger statt als gemeinhin angenommen. Knapp jedes fünfte Unternehmen geht in die Hände eines früheren Mitglieds der Belegschaft über. Meistens handelt es sich dabei um die Übernahme einer oder mehrere Führungskräfte (MBO), der gesamten Belegschaft (EBO) oder eine externe Führungskraft kauft sich in das Unternehmen ein (MBI).
Zwei Gründe spielen eine zentrale Rolle. Entweder gibt es keinen strategischen Käufer oder die Arbeitsplätze der Belegschaft sollen langfristig gesichert bleiben.
Familieninternen Nachfolgen führen – wenig überraschend – die Rangliste (56%) an. Danach kommen Verkäufe an an andere Unternehmer (29%). Das Institut für Mittelstandsforschung (Bonn) hat die verschiedenen Spielarten von Unternehmensnachfolgen durchleuchtet.
Der Markt funktioniert: Nur das Unternehmen wird übergeben, was eine gute Überlebenschance hat
Demnach gibt es am Markt einen funktionierenden Selektionsprozess. Er führt dazu, dass vornehmlich solche Nachfolgen stattfinden, die – nach ökonomischen Maßgaben – chancenreich sind. In den anderen Fällen kommt es zumeist über kurz oder lang zur Stilllegung der Unternehmen.
Nach den Schätzungen des IfM stehen in Deutschland zwischen 2018 und 2022 rund 150.000 Familienunternehmen zur Übergabe an. Dies sind etwa 30.000 pro Jahr. Aufgrund des demografischen Wandels ist in den nächsten Jahren von einer Zunahme der Übergaben auszugehen. Bei gleichzeitiger Schrumpfung des Nachfolgepotenzials. Zwar ist nicht mit einer generellen Nachfolgerlücke zu rechnen. Aber regionale und branchenspezifische Engpässe schließt das IfM nicht aus.
Weitere Infromationen
Fazit:
Spielen Sie alle Varianten durch, bevor Sie entscheiden. Die Vor- und Nachteile der jeweiligen Lösung sind in der Studie übersichtlich dargestellt.
Hinweis: Sie können die Studie des IfM kostenlos beziehen unter https://www.ifm-bonn.org//uploads/tx_ifmstudies/Denkpapier-Arbeitnehmernachfolgen.pdf