Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
7446
Zur Situation

Wohin bloß mit dem ganzen Geld?

Im Kanzleramt wird intensiv über den Klimaschutz beraten. In den Diskussionen des Klimakabinetts geht es vor allem um die richtige Bepreisung von Kohlendioxid und die CO2-Steuer. Die Erfindung einer neuen Steuer allein, wird aber nicht reichen. Die Diskussion wird vom falschen Ende her geführt.

Im Kanzleramt geht es dieser Tage heiß her. Das „Klimakabinett" tagt regelmäßig und sucht Wege, wie Deutschland seine Klimaziele 2030 doch noch erreichen kann. Das zentrale Ziel ist eine Reduktion des Treibhausgasausstoßes um 55% im Vergleich zu 1990.
Am 20. September soll der Klima-Plan stehen. Dann wird es einen Maßnahmenkatolog geben, wie Deutschland seine CO2-Ziele erreichen soll.

Ich befürchte allerdings, dass aus dem Rettungsplan eine profane Steuererhöhung wird. Richtiger Kern der Debatte ist zwar die Bepreisung des Kohlendioxidausstoßes. Allerdings ist allein die Einführung einer CO2-Steuer nicht zielführend.

Wie schon öfter wird die Politik an einem Zielkonflikt scheitern. Denn sie wird eine Steuer einführen, die große Effekte erzielen, aber niemandem – schon gar keinem eigenen Kernwähler – weh tun soll. Darum wird es auch bei der CO2-Steuer etliche Ausnahmen geben. Insbesondere die Sektoren Verkehr, Bau und Landwirtschaft dürften ausgenommen werden.

Das ahnen die Menschen und Wähler. Laut aktuellem ARD-Deutschlandtrend halten nur 35% aller Befragten die Einführung einer CO2-Steuer für sinnvoll. Dagegen halten 97% die Forschung für richtig. 92% plädieren für niedrigere Bahnpreise, 71% votieren für höhere Flugpreise – wohl wissend, dass ein Zuschlag von vielleicht 10 Euro pro Ticket zu kaum ins Gewicht fällt.

Das zeigt das Kernproblem: Geld allein macht nicht glücklich. Vielmehr sollte die Politik zuerst über konkrete zielführende Maßnahmen sprechen, mit denen der Klimaschutz erreicht werden kann. Danach müsste sie inhaltlich die Akzeptanz der Bevölkerung für diese Maßnahmen gewinnen. Denn nur 15% der Deutschen sind für Verbote, die große Mehrheit will Anreizsysteme. Erst dann sollte es ums Geld gehen.

Gelingt es der Politik, einen guten und fairen Maßnahmenmix zu entwickeln, wird auch die Akzeptanz hoch sein. Dann sind die Klimaziele 2030 vielleicht sogar noch erreichbar. Denn eine hohe Bereitschaft, Geld für den Klimaschutz zu bezahlen, gibt es bei den Deutschen ohnehin.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Logistik und Nachhaltigkeit

Elektro-LKW bei Österreichischer Post

Die Österreichische Post hat erstmals zwei Elektro-Lkw im Einsatz. Transportiert werden internationale Sendungen. Damit lassen sich rund 117 Tonnen direkte CO2-Emissionen pro Jahr einsparen.
  • Fuchs plus
  • Tauglich für 100% Wasserstoff

Wasserstoffkraftwerk aus Finnland

Ein finnisches Unternehmen bietet das erste Kraftwerk, das komplett mit Wasserstoff, ohne Beimischung von Erdgas, betrieben werden kann.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Ernteerträge von Weizen und Mais fallen höher aus als erwartet

Erheblicher Rückgang der Getreidelagerbestände erwartet

Es wird erwartet, dass die globalen Lagerbestände der Getreide Ende der aktuellen Saison stark fallen wird — und das trotz rekordhoher Ernteerwartung. Grund dafür ist der erwartete Verbrauch, der ebenfalls eine Rekordhöhe erreichen soll.
  • Fuchs plus
  • (Noch) schwächere Wirtschaftsdaten im Juni

Chinesischer Yuan derzeit ohne festen Boden

Der Yuan bewegt sich in einer relativ engen Bandbreite zum Euro und zum Dollar. Auch schwächere Wachstumszahlen für das zweite Quartal ändern daran nichts. Würden im Vergleich zu China beispielsweise in England die Immobilienpreise um 25 bis 50% fallen und sich der Footsie halbieren, wären die Auswirkungen ungleich schwerwiegender. Der Konsument würde wohl jegliches Vertrauen verlieren. In China schwächt sich "nur" die Konjunktur ab. Die PBOC hat Raum zum Handeln. Den nutzt sie entschlossen.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Zum Seitenanfang