Zertifizierung für CO2-freien Stahl
Die Stahlproduktion ist CO2-intensiv. Einige Hersteller machen zwar bereits Angaben über die Emissionen. Diese sind aber nicht vergleichbar. Bis Jahresende will die Wirtschaftsvereinigung Stahl nun ein zertifiziertes Verfahren für die Messung der CO2-Intensität anbieten.
Die Wirtschaftsvereinigung Stahl wird bis Ende 2024 einen neuen und zertifizierten Standard für emissionsreduzierten Stahl einführen. Der wird Informationen liefern, die verlässlicher sind als die bisher schon verfügbaren Herstellerangaben zu CO2-reduziertem Stahl (z.B. von ThyssenKrupp bluemint-Steel oder Salzgitter Salcos). Da diese nicht von neutraler Seite zertifiziert werden ist bei ihnen unklar, ob die CO2-Einsparungen wirklich so hoch sind, wie von den Herstellern angegeben. Zudem sind sie nicht vergleichbar, weil jeder Hersteller unterschiedliche Berechnungsmethoden nutzt.
Der neue Standard stellt durch seine Zertifizierung Transparenz her. Kunden können dann erkennen, welche Mengen CO2 sie noch kompensieren müssten, um rechnerisch eine vollständig CO2-neutrale Stahlproduktion zu erreichen. Die Teilnahme an der „Less“-Zertifizierung ist freiwillig. Die Kosten dafür sind noch nicht bekannt. Sie werden aber hoch sein, weil Stahlhersteller ihre gesamte Produktion nach den Less-Kriterien zertifizieren lassen müssen.
Fazit: Der Less-Standard schafft mehr Klarheit für Stahlkunden hinsichtlich der CO2-Emissionen bei der Stahlproduktion. Unternehmen, die CO2-neutrale Produktionsketten anstreben, können damit ihrem Ziel näherkommen.