Zinkpreis im Aufwind
Nach der jüngsten Korrektur sind die Zinknotierungen wieder im Aufwind – auch wenn die letzten Wochen "stürmisch" waren. Mitte April handelte das Industriemetall noch in der Nähe der Allzeithochs um 4.500 US-Dollar je Tonne. In dieser Woche rutschte der Zinkpreis im Tief auf knapp 3.500 US-Dollar je Tonne ab – und drehte an diesem technisch wichtigen Niveau wieder nach oben. Der Aufwärtstrend bleibt somit weiterhin intakt.
Aus fundamentaler Sicht spricht einiges für weiter kletternde Zinkpreise. Denn trotz der eher pessimistischen Erwartung einer schwächeren Nachfrage und einer sich abschwächenden Wirtschaftstätigkeit, steht der Metallmarkt in einigen Bereichen vor einer akuten Verknappung – so auch bei Zink.
Zinkvorräte schrumpfen zusammen
Wer prognostizieren will, wie sich der Zinkpreis weiterentwickeln wird, schaut einmal nach London. Aus den Daten der London Metal Exchange (LME) von diesem Dienstag geht hervor, dass die Eigentümer von mehr als 18.000 Tonnen Zink in den Lagerhäusern in Malaysia mitgeteilt haben, dass sie ihre Bestände abziehen wollen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, sinken damit die Vorräte um etwa ein Drittel. Demnach will der Rohstoffhändler Trafigura große Mengen des Industriemetalls aus Asien abziehen und nach Europa exportieren, um die Produktionsausfälle bei der belgischen Nyrstar zu ersetzen, an der das Unternehmen eine Minderheitsbeteiligung hält.
An der Londoner Metallbörse selbst sind die Zinkvorräte mit rund 85.000 Tonnen inzwischen auf den tiefsten Stand seit über einem Jahr gefallen. Darüber hinaus ist beinahe die Hälfte davon bereits zur Auslieferung angefordert. Die frei verfügbaren Zinkbestände sind damit auf historisch niedrigen Niveau.