Zuckerpreis hat seinen Schwung verloren
Der Zuckerpreis bleibt weiter unter Druck. Zwar stieg der Rohzuckerpreis während der zurückliegenden vier Wochen um rund 10%. Sein Zwölfjahreshoch aus November bei etwa 28,00 US-Cent je Pfund, das der Zuckerpreis nach dem kräftigen Rückgang im Dezember verlor (FD vom 15.12.2023), liegt aber noch immer in weiter Ferne.
Brasilien steigert Produktion kräftig
Aktuelle Meldungen begrenzen zudem die Aussicht auf weitere "süße Gewinne". Die Daten zur Zuckerproduktion in Brasilien, die auf eine weiterhin hohe Verarbeitung im weltgrößten Produzenten- und Exportland hindeuten, drücken auf die Stimmung. Sie zeigen, dass sich das Zuckerangebot auf dem Weltmarkt vergrößert.
Laut dem Industrieverband Unica habe demnach die Zuckerproduktion in der wichtigsten Anbauregion Center-South (CS) in der zweiten Dezemberhälfte bei 236.000 Tonnen und damit fast 36% höher als im Vorjahr gelegen. Dies erkläre sich damit, dass in der Berichtsperiode 80% mehr Zuckerrohr verarbeitet werden sei. Den Daten zufolge summiert sich die Produktion in Center-South inzwischen auf gut 42 Millionen Tonnen. Dies sind gut 25% mehr als ein Jahr zuvor.
Zuckerpreis peilt charttechnische Hürde an
Aus technischer Sicht läuft die aktuelle Erholungsrally im Bereich um 23 US-Cent je Pfund auf einen Widerstandsbereich zu. Dieser dürfte nicht im ersten Anlauf gebrochen werden. Da sich zudem das Zuckerangebot erhöht, dürfte die aktuelle Rally hier nun auslaufen.
Fazit: Der aktuellen Zuckerrally dürfte bald die Luft ausgehen. Mit einem Mini Future Short Zertifikat auf Zucker (Beispiel ISIN: DE 000 ME0 UHA 2, keine Laufzeit, Hebel 1,2) können Anleger von fallenden Zuckerpreisen profitieren.
Hinweis: Mit dem in der Dezember-Ausgabe (FD vom 15.12.2023) empfohlenen Turbo-Long auf den Zuckerpreis (ISIN: DE 000 MA3 M4Y 4) konnten Anleger eine "schnelle" Rendite von etwas mehr als 5% abstauben. Wir würden den Schein nun wieder verkaufen.