Abwärtsbewegung beim Mais-Preis läuft aus
Der Mais-Preis ist von seinem Zwischenhoch im Juli wieder deutlich zurück gekommen. Ende Juli notierte der Futtermittel- und Energierohstoff noch bei Kursen um 550 US-Cent je Scheffel. Aktuell nimmt der Maispreis mit rund 488 US-Cent je Scheffel das Jahrestief (ca. 470 US-Cent) wieder in den Blick. Wir hatte dieses Szenario hier in Aussicht gestellt (FD vom 21.07.).
Wer unserer Short-Empfehlung gefolgt ist, nimmt nun erst einmal Gewinne mit. Denn Regenfälle in den USA und weiten Teilen Europas haben die Sorgen bezüglich größerer Ernteausfälle nach der jüngsten Hitzewelle und Dürreperiode deutlich gelindert. So schätzt das US-Landwirtschaftsministerium USDA inzwischen wieder, dass 55 bis 57% der Mais-Pflanzen in gutem bis sehr guten Zustand sind.
Preisrückgang dürfte auslaufen
Der jüngste Preisrückgang könnte sich zwar noch ein wenig fortsetzen. Viel Luft nach unten sehen wir nicht mehr. Denn auch der mögliche Rückgang der ukrainischen Getreideausfuhren fängt den Mais-Preis nach unten ab. Die Agrarbehörde schätzt, dass die Ausfuhren im Juli auf 3,5 Millionen Tonnen fallen werden. Im Juni wurden noch 5 Millionen Tonnen aus der Ukraine exportiert.
Ein weiterer Preistreiber sind die Frachtraten. Die Kosten für den Transport sind laut dem ukrainischen Getreideverband seit den russischen Angriffen auf eine Hafenanlage an der Donau deutlich gestiegen. Die Frachtraten zur Verschiffung von Mais und Weizen von den ukrainischen Häfen Reni und Izmail nach Constanta in Rumänien liegen seit dem 27. Juli bei 38 Euro je Tonne (zuvor 8 Euro je Tonne). Auch die Kosten für den Transport nach Israel, Italien, Spanien und Griechenland haben sich um bis zu sechs US-Dollar je Tonne verteuert. Zudem fordern Schiffsbesitzer zusätzliche Versicherungsprämien. Damit spannt sich die Versorgungslage wieder an, was nicht ohne Auswirkung auf den Maispreis bleiben dürfte.