Automatisierte Roboter helfen der Polizei bei der Überwachung
Singapur setzt als erste Stadt der Welt einen autonom agierenden Polizeiroboter ein. Das Gerät namens "Xavier" soll insbesondere gegen "soziales Fehlverhalten" vorgehen. Dazu zählt die Polizei in Singapur z. B. das Rauchen in der Öffentlichkeit, Hausieren, unerlaubtes Abstellen von Fahrrädern und Menschenansammlungen (über 5 Personen hinaus).
Robo-Cop und Robo-Hund patrouillieren in Singapur
Der Roboter, der selbst fahrend in der Stadt unterwegs ist, soll kritische Situationen erkennen und darauf reagieren. Eine Kamera nimmt bei der Patrouillenfahrt die Umgebung auf und wertet das Bildmaterial automatisch mit Künstlicher Intelligenz (KI) aus. Wird eine unerwünschte Situation oder Verhaltensweise registriert, spricht der "Robo-Cop" die Personen an und fordert sie zu erwünschtem Handeln auf. Zugleich geht eine Alarm-Meldung an die entsprechende Polizeizentrale. Die Polizei in der Stadt der Löwen hofft, den Personaleinsatz für Fußpatrouillen deutlich zu reduzieren.
Der Polizeiroboter ist bereits der zweite Vorstoß der Stadt, Überwachung mit autonom agierenden Robotern zu automatisieren. In der Corona-Krise hatte die Stadt Roboterhunde eingesetzt, die durch die Straßen und Parks der Stadt liefen und Menschen per Lautsprecheransage auf die Einhaltung der Mindestabstände und anderer Corona-Auflagen hinwiesen. Das Gerät, entwickelt vom US-Hersteller Boston Dynamics, nimmt per Kamera die Umgebung auf und reagiert autonom auf "Störungen".
Fazit: Singapur hat den Roboter zuächst getestet. Wir gehen aber davon aus, dass er auch bald in größeren Stückzahlen zum Einsatz kommt. Die Polizeibehörden anderer Länder werden sich das sicher näher ansehen. Ein Einsatz auch in anderen Ländern dürfte nur eine Frage der Zeit sein.