Ammoniakschiff sticht in See
2023 wird erstmals ein mit Ammoniak angetriebenes Schiff im normalen Seeverkehr genutzt werden. Der See-Schiffsverkehr erzeugt etwa 2,6% der weltweiten CO2-Emissionen. Dabei handelt es sich um ein Versorgungsschiff für Ölplattformen in der norwegischen Nordsee.
Ammoniak wird aus Wasserstoff erzeugt, ist aber einfacher in der Handhabung und recht günstig zu erzeugen. Deshalb ist er als Treibstoff für Schiffe besonders gut geeignet (FB vom 21.12.20). In dem ShipFC genannten Projekt soll bewiesen werden, dass Ammoniak auf großen Schiffen und langen Fahrten einen zuverlässigen Antrieb bietet.
Riesige Brennstoffzelle mit 2 MW Leistung
Die Brennstoffzelle wird eine Leistung von 2 MW haben. So große Brennstoffzellen gibt es bisher nicht.
Zweite Neuentwicklung für das Projekt ist eine große Anlage, die Ammoniak wieder in Wasserstoff und Stickstoff spaltet, bevor das Gasgemisch in die Brennstoffzelle geleitet wird. Erstes Schiff mit derartigem Antrieb soll die norwegische Viking Energy werden, ein Offshore-Versorgungsschiff für die norwegische Ölindustrie. Neben dem Fraunhofer IMM aus Mainz sind 12 weitere europäische Unternehmen und Forschungseinrichtungen an dem Projekt beteiligt.
Fazit: Die Nutzung von Ammoniak nicht in einem Test sondern als Schiffsantrieb im Alltagsbetrieb, ist ein weiterer Entwicklungsschritt auf dem Weg zur Wasserstoffwirtschaft.