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Ziele und To dos für Einkäufer

Einkauf 2023: Ein Jahr für Strategen

Symbolbild Einkauf. © William_Potter / Getty Images / iStock
Die diffizile globale Gemengelage fordert vom Einkauf große Veränderungsbereitschaft. Für 2023 sehen wir allenfalls kurze Verschnaufpausen.

Das unternehmerische Umfeld bleibt für den Einkauf auch 2023 eine Herausforderung. Corona, gestörte Lieferketten, Verknappung von Materialien, Rohstoffen und Transportkapazitäten bleiben bestehen. Dazu kommen jetzt noch Energiekrise, Preisschocks, Volatilität in den Preisen, Anpassung an die neuen Anforderungen des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes. Das Umfeld verlangt dem Einkauf weiter eine große Veränderungsbereitschaft ab. Immerhin ist die „Branche“ dadurch aus dem Halbschatten getreten und sie zeigt mit vielen Innovationen, dass es noch erhebliche Potenziale zu heben gibt.

Stunde der Strategen

Die Versorgungssicherheit vieler Unternehmen ist an allen Flanken bedroht: durch energiepreisgetriebene Verknappungen bei einigen chemischen Erzeugnissen (wie Elektro/Chlor-Chemie und Ammoniak), durch eine steigende Zahl von Lieferanteninsolvenzen, durch Verschiebungen kontinentaler Warenströme, durch politisch oder kriegsbedingte Verwerfungen, durch spezifische Kosten- und Versorgungssituationen einzelner Wirtschaftsregionen. Ihr Einkauf muss alle Einflussfaktoren warengruppenbezogenen in einer Beschaffungsstrategie adäquat abbilden können.

Troubleshooting

Einkauf und Supply Chain Manager bleiben Troubleshooter. Auch für 2023 gilt: Verlassen Sie sich nicht auf scheinbar unersetzliche Lieferanten. Es gibt in der Regel Alternativen. Manche Einkäufer sind allerdings so sehr mit ihren globalen Aktivitäten beschäftigt, dass sie darüber vergessen, auch „rund um den Kirchturm“ nach Lieferquellen zu schauen. Ihr Einkauf muss in der Lage sein, systematisch neue Quellen aufzutun und diese in überschaubarem Zeitraum zu qualifizieren. Beharrungsvermögen führt ansonsten zu Vermögensverlust Ihres Unternehmens.

Überspezifikation

Zu analysieren ist: Welche überspezifizierten Teile lassen sich vereinfachen? Beispiel: Die Veyhl GmbH im Schwarzwald (Systemlieferant/Entwickler vorrangig für Büro-/Möbelindustrie) hat in einem Dienstleisterprojekt mit Hilfe der Essener GMVK GmbH die Einkaufsoptimierung ausgewählter Warengruppen unter die Lupe genommen. Dabei kam es auch zum Wechsel eines Lieferanten für Kunststoffspritzgussteile (Eckgleiter an Schreibtischbeinen).

Argumente aushebeln

Die derzeit gedämpfte Konjunktur und dadurch verbesserte Angebotssituation ermöglicht es, Kosten positiv zu beeinflussen. Traditionell ist der Einkauf aber besser im Abwehren von Preiserhöhungen als im Realisieren von marktgetriebenen Kostensenkungspotenzialen. Dabei sollte man sich durchaus von Dienstleistern auf die Sprünge helfen lassen. Lieferanten sind dann zuweilen etwas verschnupft, wenn ihre Kunden „plötzlich“ über neues Wissen verfügen, mit dem sich die bisher „bewährten“ Angebotsargumente in Teilen aushebeln lassen. 

Resilienz

Widerstandsfähigkeit erfordert einen höheren Grad an Transparenz. Technologie bzw. Software verschafft Ihnen ein Frühwarnsystem und befähigt Sie, Muster in Trends zu erkennen und richtig zu interpretieren sowie einen 360°-Blick auf Lieferanten zu bekommen. Das geht über die Verknüpfung interner und externer Daten und das Nutzen der Potenziale von BI (Business Intelligence) und KI. Ziele über allem: Risiken frühzeitig erkennen, Nachhaltigkeit als integralen Bestandteil der Einkaufspolitik verankern, Lieferantenpotenziale entwickeln, Lieferketten bis zum Kunden sicher(er) machen.

Fazit: So mancher Geschäftsführer (und auch Fertigungsleiter) hat erst heute verstanden, wie wertvoll ein funktionierender Einkauf ist. Darum: Sparen Sie nicht am falschen Ende. Einkauf braucht Trainings, Sparringspartner und Impulsgeber (Hilfe durch Externe). Im Einkauf steckt bei vielen Unternehmen noch viel Gewinn.
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