Erstes deutsches Wasserstoff-Flugzeug ab 2025
Das BMWK fördert die Umrüstung und Erforschung des Betriebs eines Wasserstoff-Flugzeugs mit 45 Mio. Euro. Ab 2025 soll es getestet werden. Demnächst soll die Produktion der überarbeiteten Do 328 durch die Deutsche Aircraft am Flugplatz Halle-Leipzig wieder gestartet werden. Vermutlich wird eine Brennstoffzellen-Elektromotor-Kombination des Stuttgarter Startups H2Fly das Flugzeug antreiben, die 1,5 MW leistet.
In GB und den USA gab es schon erste Starts
Andere Wasserstoff-Flugzeug-Projekte sind schon weiter. Im Januar startete eine vom britisch-amerikanischen Unternehmen Zero Aircraft mit Brennstoffzelle ausgerüstete Dornier 228 mit 600 kw Leistung einen ersten Testflug. Das Projekt wurde von der britischen Regierung gefördert. Im März hatte eine vom US-Hersteller Universal Hydrogen auf eine Brennstoffzelle mit 800 kW Leistung umgerüstete DeHavilland-8 in den USA ihren Erstflug. Beide Unternehmen wollen in der zweiten Hälfte der 20er Jahre ihre Technik schon verkaufen.
Einer Studie von T&E zufolge könnten sich Wasserstoff-Flieger schon 2035 lohnen
Der Verkehrswende-Promotor Transport and Environment (T&E) erwartet, dass sich Wasserstoff-Flugzeuge schon bald lohnen. Schon 2035 können sie billiger sein als solche, die mit Kerosin fliegen. Nämlich dann, wenn Kerosin besteuert und mit einem CO2-Preis belegt wird. Ohne wäre der Flug mit Wasserstoff etwa 8% teurer. Die Kosten für Wasserstoff werden der Studie zufolge bei 3,9 Euro/kg im Jahr 2035 liegen.
Um die europäische Luftfahrt bis 2050 auf Wasserstoff umzustellen, fallen demnach Gesamtkosten von 299 Mrd. Euro an. 54% der Kosten entfallen auf die Produktion des Wasserstoffs. Die Entwicklung der Antriebe wird nur 5%, also 15 Mrd. Euro ausmachen. Die restlichen Kosten entfallen auf den Bau der Infrastruktur (Verteilung und Flughafen).