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Nachhaltigkeit im Profifußball nimmt zu

Voll besetztes Fußball-Stadion am Abend. Scheinwerfer beleuchten das Feld. © KB3 / stock.adobe.com
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat sich verpflichtet, Nachhaltigkeitskriterien in der Lizenzierungsordnung für die Bundesliga und die 2. Bundesliga aufzunehmen. Derzeit läuft noch das Finetuning, und es wird zunächst eine Übergangsphase geben. Wer macht schon was?

Der Rasen im Stadion ist zwar schon immer grün, aber das Thema Nachhaltigkeit kommt bei immer mehr Fußball-Vereinen im Geschäftsalltag an. Treiber ist die Deutsche Fußball Liga (DFL). Die hat für die Fußball-Bundesliga und die 2. Bundesliga verpflichtende Nachhaltigkeitskriterien in die Lizenzierungsordnung aufgenommen. 

Künftig werden die Profifußball-Vereine stärker auf Nachhaltigkeit achten. Derzeit wird zwar von der DFL noch an den konkreten Definitionen gebastelt. Außerdem wird es zunächst eine Übergangsphase geben. Der Matchplan steht im Grundsatz aber. Wir nehmen das zum Anlass, um Ihnen zu zeigen, was einzelne Vereine schon machen. Das kann ein Beispiel für Ihr Unternehmen sein. Außerdem ist es für Geschäftspartner der Vereine interessant.  

VfL Wolfsburg

Die Wolfsburger orientieren sich an der UN-„Race To Zero“-Initiative. Die Wölfe wollen bis 2025 eigene CO2-Emissionen auf Netto-Null und bis 2030 alle Treibhausgasemissionen um rd. 55% senken. Am Oberrang der Volkswagen Arena tickt ein Klima-Countdown verbleibende Minuten runter. Doppelstrategie: Reduktion plus Kompensation. Seit über 10 Jahren setzt der Klub auf 100% Ökostrom. Jährlich werden über 1.000 t CO2-Emissionen eingespart, denn auf einem der Dächer sind Photovoltaik- und Solarthermie-Anlagen installiert.

Weitere Pläne: Ausbau der Ladeinfrastruktur auf dem Klubgelände für die E-Dienstwagenflotte (Partner VW) sowie für E-Autos und E-Bikes am Stadion. Geprüft wird ein erweitertes E-Bike-Ride-Sharing; kostenfreie ÖPNV-Nutzung für Fans bei Anreise zum Heimspiel (Kombiticket). Seit Jahresbeginn sehen Fans im „Wölfeshop“ außerdem Infos zum CO2-Fußabdruck einzelner Fanartikel. Im Bestellprozess lassen sich CO2-Emissionen des Einkaufs direkt ausgleichen (Projekte für internationalen Waldschutz und regionale Aufforstung).

Mainz 05

Bereits seit 2004 gibt es eine Solaranlage auf dem Dach der damaligen Spielstätte am Bruchweg. Heute gibt es schon zwei Vollzeitstellen in der CSR-Abteilung (eine weitere geplant). Der Mainzer CO2-Fußabdruck wird jährlich berechnet; bei An- und Abreisen der Gastmannschaften wurden in der Saison 2020/21 rd. 113 t CO2 kompensiert und für 27 t wurde eine Klimaspende entrichtet. Unvermeidbare Emissionen gleicht der Klub durch den Kauf von Zertifikaten für ein Klimaschutzprojekt in Ruanda aus. Neu: „05ER Klimaverteidiger“-Initiative (Werbepartnerschaften).

Schalke 04

Im Catering wird größtenteils saisonal und regional eingekauft und die Tierhaltung kritisch hinterfragt. Trinkbecher werden verwertet und Produkte aus Biobaumwolle (wo „sinnvoll“) geordert. Seit Saisonbeginn reisen die Profis umweltneutral zu Auswärtsspielen. HeimatERBE und greenzero.me analysieren den CO2-Ausstoß und die Auswirkungen, die Reisen insgesamt auf die Umwelt verursachen. Weitere Ansätze: LED-Umrüstung, Bewegungsmelder fürs Licht, Bike Leasing sowie E-Flotte (bei der Ladestationen noch das Problem sind).

Werder Bremen

Bündelt unter der CSR-Dachmarke „Werder bewegt - lebenslang“ mehrere Initiativen (Ökologie, Ökonomie, Soziales). Basis der Nachhaltigkeitsstrategie sind die Ergebnisse einer wissenschaftlichen Wesentlichkeitsanalyse (2021). Seit mehreren Jahren betreibt der Klub alle Liegenschaften mit Ökostrom. Werder verfügt im Weserstadion über eine der größten Photovoltaikanlagen Europas (750.000 Kilowattstunden Solarstrom pro Jahr).

Fazit: Es bleibt abzuwarten, ob die DFL mehr als Feigenblätter festschreibt. Einige Vereine gehen aber schon in Eigeninitiative mit gutem Beispiel voran.

Magazin der DFL (Ausgabe 1/2022):
https://magazin.dfl.de/html5/CkiTJdACjH/sfbCCAPh2PcWF/page/1 




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