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Deutschland wird wärmer und trockener

Unternehmen wappnen sich gegen Klimawandel

Deutschland wird wärmer und trockener. Copyright: Pixabay
Das Klima verändert sich. Es wird vor allem wärmer und trockener. Darauf muss auch die Wirtschaft reagieren. Ideen und Anpassungsstrategien gibt es viele. Doch bei den allermeisten wird deutlich, dass der Klimawandel noch richtig teuer wird.
Meerwasserentsalzung wird in der Zukunft verstärkt zum Einsatz kommen – auch in Deutschland. Denn die Sommer in Deutschland werden heißer, die Winter milder und die Böden trockener. Auch wenn die exakten Prognosen je nach Institut voneinander abweichen, ist sich die Wissenschaft bei den Trendaussagen einig. Die jüngst veröffentlichte Klimawirkungs- und Risikoanalyse des Umwelt Bundesamtes reiht sich darin ein. Sie zeigt, wie sich das Klima in Deutschlands in verschiedenen Regionen auswirken wird.

Zur Mitte des Jahrhunderts wird das ohnehin trockene Ostdeutschland mit 10% weniger Niederschlag zurechtkommen müssen. An den Küsten werden die Winter milder. Es wird weniger Frost geben. Der Süden erhitzt sich am stärksten (2,3°C mehr). Das gilt insbesondere für Gebirgslagen inkl. Schweiz und Österreich. Die klimatischen Bedingungen in Süddeutschland könnten bis 2060 denen Südfrankreichs ähneln.

Landwirtschaft wie bisher wird nicht mehr möglich sein

Einerseits wird die Frage der Trinkwasserbeschaffung in Zeiten zunehmender Hitze zu einem zentralen Problem. Einschneidend werden die Auswirkungen des Klimawandels aber insbesondere für die Landwirtschaft sein. Viele der umweltrechtlichen Regularien betreffen Agrarbetriebe direkt. Andererseits werden Vieh und Ernte immer mehr von Hitze und Trockenheit bedroht. Auch Starkregen wird vor diesem Hintergrund zu einem Problem, wenn er auf ausgetrocknete Böden trifft. Das Umweltbundesamt empfiehlt daher gezielte Bewässerungen, klimaresistentere Saatgut, moderne Klimaanlagen für Ställe, Stärkung der Bodenbedeckung, … 

Die Kosten sind bei der Meerwasserentsalzung derzeit noch das größte Hemmnis. Das Fraunhofer Institut erklärt auf Anfrage von FUCHSBRIEFE, dass bei den erforderlichen Materialen (hochlegierter Edelstahl) und den benötigten Hochdruckpumpen nicht mit sinkenden Kosten zu rechnen sei. Auch die Betriebskosten (Energie, Chemikalien, Personal) wiegen schwer.

An nachhaltiger Wasserwirtschaft führt kein Weg vorbei

In anderen Regionen kann die Technik rentabler eingesetzt werden. In Nahost und Nordafrika finden sich lange Küstenlinien und gleichzeitig genügend Flächen für Photovoltaikanlagen, um die nötige Energie zu produzieren. Die KfW fördert dort den Aufbau von acht Meerwasserentsalzungsanlagen. Gefördert wird das auch vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Weitere Förderschwerpunkte setzt das BMZ auf Wasseraufbereitung und effiziente Verwendung. 

Indien bereitet mittlerweile in 400 Entsalzungsanlagen Wasser auf. Branchenkenner rechnen für den Subkontinent mit einem weiteren jährlichen Wachstum von 15%. In Deutschland ist das Marktwachstum um einiges geringer. Das liegt einerseits an der noch nicht vorhandenen Wasserknappheit, andererseits an der viel kleineren Küstenlinie. Mit der fortschreitenden Erwärmung wird die Branche auch innerhalb Deutschlands mehr und mehr Anwendungen finden müssen – trotz hoher Investitionskosten.

Fazit: Der Klimawandel wird mehr und mehr zu einem unternehmerischen Risiko. Unternehmen müssen sich damit auseinandersetzen. Hersteller von Anpassungslösungen haben gute Geschäftsperspektiven, gerade bei Technologie-Exporten.

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