In UK gehören Outings schon zum „guten Ton“
Führungskräfte im angelsächsischen Raum stellen sich den Mitarbeitern immer häufiger mit ihrer sexuellen Ausrichtung vor. In der "Financial Times" erschien Ende Oktober eine eigene Beilage mit der sexuellen Ausrichtung von 100 hochrangigen Führungskräften in UK. Veröffentlicht wurden Name, Vorname, Unternehmen und Position. Eine zweite „Sex-Liste" wies die Namen von 30 „Future Leaders" aus. Eine dritte Liste brachte zehn Namen aus dem Öffentlichen Dienst. Die Listen weisen aus, dass diese Führungskräfte „LGBT" sind, also entweder lesbisch oder homosexuell oder bi- oder transsexuell.
Offenbarende Antrittsrede
Ein aktuelles Beispiel ist Angela Darlington vom britischen Versicherungskonzerns Aviva. Sie ist als Group Chief Risk Officer für die gesamte Risikobewertung der Firmengruppe verantwortlich. Als sie zuvor das Amt für das Lebensversicherungsgeschäft von Aviva übernahm, betonte sie in ihrer Antrittsrede: "Ich habe eine Frau und zwei Katzen". Klartext: Sie übernimmt in einer lesbischen Beziehung die Rolle des Mannes, ist tierlieb und häuslich.
Gerade unter Akademikern soll der Anteil von LGBT vergleichsweise hoch sein. Sie sollen laut BBC auch wichtiger Teil der Anti-Trump-Kampagne bei den Midterms in den USA gewesen sein. Schätzungen gehen davon aus, dass sich zwischen 6% und 14% der US-Bevölkerung als LGBT bezeichnen; das wären zwischen 20 und 45 Millionen Menschen.
Fazit:
Stellen Sie Ihre Personalabteilung frühzeitig darauf ein, dass Outings wie diese auch in Deutschland
häufiger vorkommen können.