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IT und Kommunikation brauchen indische Fachkräfte

Steigende Zuwanderung aus Indien

„Kinder statt Inder“ titulierte einst die CDU auf einem Wahlplakat. Sie erntete bereits damals Kritik dafür. Teil der deutschen Wirtschaft sind auf Zuwanderung aus Indien inzwischen angewiesen. Die Politik darf nun alte Fehler nicht wiederholen.

Immer mehr indische Facharbeiter drängen auf den deutschen Arbeitsmarkt. Unternehmen – vor allem in den Sektoren IT und Kommunikation – finden hier ein nicht ausgeschöpftes Fachkräftepotenzial. Das belegt jüngst eine Erhebung des IW Köln.

Eine wachsende Community

Seit 2000 hat sich die Zahl der in Deutschland lebenden Inder mehr als vervierfacht. Nach jüngsten Erhebungen leben hier 143.725. Die Auswirkungen der Corona-Krise konnte das IW Köln noch nicht in die Studie aufnehmen. Die Autoren rechnen jedoch nicht mit einem Trendabbruch. 

Vor allem Firmen im Westen haben Zugriff auf das Potenzial. Beliebte Wohnorte für indische Zuwanderer sind laut IW Köln Universitätsstädte wie Erlangen (Anteil an Gesamtbevölkerung 1,9%), Frankfurt am Main (1%) und Heidelberg (0,76%). Im Hochtaunuskreis sind bereits 1,09% der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten indischstämmig, im Main-Taunus-Kreis liegt der Anteil bei 1,06%. 

Besser ausgebildet als andere Zuwanderer

Die Zahlen belegen, dass indische Zuwanderer im Durchschnitt „besser ausgerüstet“ sind, als andere Einwanderungsgruppen. 63,9% der indischen Zugewanderten haben einen akademischen Bildungsabschluss (Zuwanderer Gesamt 20,6%). Etwa ein Drittel der Inder zieht nach Deutschland, um einer sozialpflichtigen Beschäftigung nachzugehen. Ein weiteres Drittel kommt für die Aufnahme einer akademischen Ausbildung zu uns.

Etwa 21% der indischen Zuwanderer arbeiten in der IT und Kommunikation (Zuwanderer Gesamt 3,4%). Die IW Köln Studie unterstreicht, dass die Branche auf indische Fachkräfte unbedingt angewiesen ist. Als Schlussempfehlung empfehlen die Autoren daher die weitere Förderung der Zuwanderung indischer Facharbeiter.

Nicht zwei mal die selben Fehler machen

Die Politik muss nun aufpassen, dass sie Fehler aus der Vergangenheit nicht wiederholt. Eine hohe Arbeitsmotivation koppelt sich nicht zwangsläufig mit einer hohen Integrationsbereitschaft. Auch in der indischen Community gibt es Segregations-Erscheinungen. Das wird dann problematisch, wenn kommende Generationen in einem Land aufwachsen, mit dem sie sich nicht identifizieren können oder wollen. Die Folgen sehen wir heute an Brennpunktschulen, bei Clan-Kriminalität oder Sozialbetrug.

Fazit: Gerade indische Studenten sind für Unternehmen wertvolle Nachwuchsfachkräfte. Eine Werbeaktion an einer naturwissenschaftlich-technischen Uni wäre hier denkbar.

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