Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1679
Beschaffung

Countdown Datenschutz

Im Mai greif die EU-Datenschutz-Grundverordnung. Das hat auch auf Einkaufsabteilungen umfangreiche Auswirkungen. Nutzen Sie die neuen Pflichten als Chance, Ihr Lieferantenmanagement weiter zu professionalisieren. Wir geben Tipps.

Der Countdown für den innerbetrieblichen Datenschutz läuft! Am 25. Mai 2018 (FB 11.1.) greift die EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGV). Woran Sie (nicht nur) im Einkauf denken müssen:

  • Verträge anpassen: Die hohen Anforderungen an Schutz und Transparenz bei Nutzung personenbezogener Daten müssen sich in Verträgen, Vereinbarungen und Aufträgen mit Lieferanten, Dienstleistern und Partnern des Einkaufs widerspiegeln. Das gilt auch für internationale Vertragsbeziehungen. 
  • Umgang mit Daten prüfen: Der interne Umgang mit personenbezogenen Daten ist knifflig. Ihr Einkauf erhebt uns speichert sehr viele Lieferantenkontakte. Erfolgt das dezentral in Excel-Listen durch einzelne Mitarbeiter, bekommen Sie massive Probleme hinsichtlich der Dokumentation des Datenschutzes. Das Horten digitaler Informationen an verschiedenen Plätzen schafft Unmanaged Data; also Daten, die nur wenigen oder irgendwann niemandem mehr bekannt sind. Das „Recht auf Vergessenwerden" verpflichtet Unternehmen aber, persönliche Daten innerhalb einer Frist „unverzüglich" auf Anforderung zu löschen. 
  • Ein Beispiel sind Weihnachtskarten für Lieferanten: Der Einkauf übermittelt Kontaktlisten an Druckdienstleister. Gelangen Daten sicher zum Dienstleister? Sind Daten dort in „sicheren Händen"? Was passiert intern mit der Datei? Zuweilen gelangen Listen unabsichtlich durch eine falsche E-Mail-Adresse an die Öffentlichkeit. 
  • Vertragsmanagement ernst nehmen: Besteht bereits eine Datenschutz-vereinbarung mit einem Lieferanten, kann diese ausreichend sein; sie muss es aber nicht. Gibt es keine, besteht umgehend Handlungsbedarf! Kann Ihr Einkauf ad hoc sagen, welche Lieferanten heute eine gültige Datenschutzvereinbarung haben? Wie auch bei personenbezogenen Daten ist die zentrale Archivierung von Verträgen und Vereinbarungen notwendig. 
  • Professionelles Lieferantenmanagement: Dieses fokussiert vor allem auf hohe Transparenz, einheitliche Informationsbasis und beste Lieferanten. Zentral gespeicherte Daten über Kontaktpersonen, Verträge, Vereinbarungen und sonstige Daten von Lieferanten ermöglichen erst die Einhaltung des Datenschutzes.

Fazit: Verlieren Sie keine Zeit! Es drohen empfindliche Strafen. Es reicht nicht, Maßnahmen zu definieren und einzuleiten – die Einhaltung ist lückenlos zu belegen. Nutzen Sie die Verordnung, um ihr Lieferantenmanagement zu professionalisieren.

Hinweis: Eine Checkliste „Was sollte der Einkauf in Sachen EU-Datenschutz-Grundverordnung tun?" können Sie in unserem online-Shop erwerben (https://www.fuchsbriefe.de/shop/checklisten/).

Meist gelesene Artikel
  • Editorial 2025

Vermögensverwalter im Vergleich

Performance-Projekt 6, Stiftungsportfolio, ging am 31.12.2024 zu Ende. Illstration erstellt mit dall*e
ETF vs. Vermögensverwalter: Der tägliche Realitätscheck
  • Grüne zwischen Naivität und Kalkül

Wenn Vielfalt und naive Toleranz zur Gefahr werden

Die Berliner Grünen wollen Polizistinnen mit Kopftuch zulassen – ein gefährlicher Angriff auf die Neutralität im öffentlichen Dienst. Statt Sicherheit zu stärken, wird ideologischer Blindflug betrieben. Die Folgen? Spaltung, Misstrauen und ein Verlust des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Ein Standpunkt von FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber gegen die brandgefährliche Verklärung von Vielfalt.
  • Fuchs plus
  • Öl, Gas, Strom: Eine Preisfalle für Anleger

Energiepreise in Europa: Trügerische Stabilität

© tomas / stock.adobe.com
Die Inflation sinkt, so scheint es – doch das Bild trügt. Denn allein die Energiepreise drücken die Gesamtteuerung im April um über fünf Prozentpunkte. Tatsächlich steigen die Preise – ohne Energie – deutlich stärker. Wer jetzt Entwarnung ruft, ignoriert die Risiken am Gas- und Ölmarkt. Die Preisbremse könnte sich als Illusion erweisen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Zollstreit-Pause: Notenbanken in USA, Europa, Japan und China in Warteposition

Notenbanken in Hab-Acht-Stellung

Die großen Notenbanken erhalten durch die Pause im Zollstreit eine Atempause. In den USA, Europa, Japan und China herrscht Unsicherheit aufgrund widersprüchlicher Daten: sinkende Inflationsraten bei steigenden Zinserwartungen. Besonders die Bank of Japan steht unter Druck, während die Auswirkungen des von Trump initiierten Zollschocks spürbar sind. Was bedeutet das für den zukünftigen Zinskurs der Notenbanken?
  • Fuchs plus
  • Ölpreis bleibt volatil

Rendite im Seitwärtsmarkt

© Wiski - Fotolia
Der Ölpreis bleibt volatil. Anfang Mai lag der Preis für Brent-Öl nahe den Jahrestiefs, doch nun ist er um 15% gestiegen. Aktuell bleibt die Handelsspanne zwischen 58 und 70 US-Dollar je Barrel bestehen. Der jüngste Anstieg wurde durch die Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China ausgelöst. Doch die Zollsenkungen sind nur vorübergehend.
  • Fuchs plus
  • Wachstumschancen für Autozulieferer in China, USA und Europa

Autonomes Fahren: Chancen für Zulieferer

Autonomes Fahren wird zum Hoffnungsträger für Autozulieferer, mit rasanten Fortschritten in China, den USA und Japan. BYD plant, automatisierte Systeme auch in günstige Kleinwagen zu integrieren. Das dürften Markt-Impulse setzen. Der Markt für autonome Technik, besonders Lidar und Informationsverarbeitung, wird bis 2035 stark wachsen.
Zum Seitenanfang