Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1276
Urteil des Verwaltungsgerichts Münster

Unfall mit Dienstfahrzeug: Zahlung bei grober Fahrlässigkeit

Bei einem Unfall mit dem Dienstfahrzeug haftet der Arbeitnehmer - wenn er grob fahrlässig unterwegs war.
Bei einem Unfall mit dem Dienstfahrzeug haften Arbeitnehmer nur bei grober Fahrlässigkeit. Das Verwaltungsgericht Münster hat diesbezüglich jetzt für relative Klarheit gesorgt. Verursachen Arbeitnehmer im Betrieb einen Schaden, haften sie dafür bei leichter Fahrlässigkeit gar nicht. Bei mittlerer Fahrlässigkeit haften sie anteilig sowie bei grober Fahrlässigkeit und Vorsatz voll. Diese Grundsätze finden Anwendung, wenn die Fahrt betrieblich veranlasst ist (Verwaltungsgericht Münster, Urteil vom 15.9.2016, Az.: 4 K 1534/15). Der Fall: Ein Polizeiwagen kollidierte im Einsatz mit einem Fahrzeug. Der Dienstherr verlangte den Ersatz des am Fahrzeug entstandenen Schadens in Höhe von 19.000 Euro vom Fahrer – und bekam Recht. Der Polizeibeamte fuhr bei roter Ampel mit Blaulicht, aber ohne Martinshorn in eine Kreuzung ein. Dort kam es zum Zusammenstoß mit einem anderen Fahrzeug. Der Polizist hatte grob fahrlässig gehandelt, so das Gericht. Bedenken Sie aber die Einschränkung des Gerichts. Selbst bei grober Fahrlässigkeit ist der Schaden nicht in jedem Fall in voller Höhe vom Arbeitnehmer zu verlangen. Es spielen auch soziale Gesichtspunkte eine Rolle. Steht der Schaden in einem krassen Missverhältnis zum Verdienst des Arbeitnehmers, ist das zu berücksichtigen und der Schaden auf jenes Maß zu begrenzen, das die Existenz des Arbeitnehmers nicht gefährdet (Bundesarbeitsgerichts-Urteil vom 15.11.2012, Az.: 8 AZR 705/11).

Fazit: Bei einem Unfall mit dem Dienstfahrzeug entscheidet das Kriterium Fahrlässigkeit darüber, ob der Arbeitnehmer Schadenersatz zahlen muss. Unternehmen müssen den Schaden also nicht immer selbst übernehmen.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Logistik und Nachhaltigkeit

Elektro-LKW bei Österreichischer Post

Die Österreichische Post hat erstmals zwei Elektro-Lkw im Einsatz. Transportiert werden internationale Sendungen. Damit lassen sich rund 117 Tonnen direkte CO2-Emissionen pro Jahr einsparen.
  • Fuchs plus
  • Tauglich für 100% Wasserstoff

Wasserstoffkraftwerk aus Finnland

Ein finnisches Unternehmen bietet das erste Kraftwerk, das komplett mit Wasserstoff, ohne Beimischung von Erdgas, betrieben werden kann.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Ernteerträge von Weizen und Mais fallen höher aus als erwartet

Erheblicher Rückgang der Getreidelagerbestände erwartet

Es wird erwartet, dass die globalen Lagerbestände der Getreide Ende der aktuellen Saison stark fallen wird — und das trotz rekordhoher Ernteerwartung. Grund dafür ist der erwartete Verbrauch, der ebenfalls eine Rekordhöhe erreichen soll.
  • Fuchs plus
  • (Noch) schwächere Wirtschaftsdaten im Juni

Chinesischer Yuan derzeit ohne festen Boden

Der Yuan bewegt sich in einer relativ engen Bandbreite zum Euro und zum Dollar. Auch schwächere Wachstumszahlen für das zweite Quartal ändern daran nichts. Würden im Vergleich zu China beispielsweise in England die Immobilienpreise um 25 bis 50% fallen und sich der Footsie halbieren, wären die Auswirkungen ungleich schwerwiegender. Der Konsument würde wohl jegliches Vertrauen verlieren. In China schwächt sich "nur" die Konjunktur ab. Die PBOC hat Raum zum Handeln. Den nutzt sie entschlossen.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Zum Seitenanfang