Die EU gerät bei der Steuer-Wettbewerbsfähigkeit weiter ins Hintertreffen
Die Steuersenkungen in wichtigen Industrienationen werden sich dauerhaft nachteilig auf die deutsche Wirtschaft auswirken. Wenn die Bundesregierung nicht dagegenhält. Die USA haben bereits tax cuts für Unternehmen durchgeführt. Der Steuersatz für Unternehmen sank von 37% auf 23%. China wird 2019 entsprechend antworten. Großbritannien dürfte auf den Brexit ebenfalls mit Steuersenkungen reagieren. Diese drei haben in dem Länderblock, der die Welt außerhalb des Euroraums beschreibt, ein Gewicht von 64%.
Das ifo-Institut hat die Folgewirkungen simuliert. Die Wirtschaftsleistung wird in den drei Ländern um bis zu 3% steigen. Vergleichsbasis ist das Wachstum ohne Steuerreform. Die Investitionstätigkeit nimmt um mehr als 7% zu. Gleichzeitig fällt sie in Deutschland und anderen Ländern des Euroraums um 4% niedriger aus. Deutschlands Unternehmen exportieren auf diese Weise Kapital in die dann attraktiveren Investitionsstandorte. Positiv beeinflusst werden die Exporte aus Deutschland und dem Euroraum in alle drei Länder. Es gibt aber auch dauerhaften Lohndruck auf die hiesigen Löhne.
Fazit:
Die Bundesregierung wird an einer Steuerentlastung für die Unternehmen nicht vorbei kommen.