Neugeschäft dank US-Steuerreform
Die US-Steuerreform eröffnet deutschen Unternehmen Chancen auf zusätzliches Geschäft. Gleichzeitig verbessert sich aber die Wettbewerbsfähigkeit der überseeischen Konkurrenz. Die Auswirkungen auf Ihr Unternehmen (und Ihre US-Kunden) müssen Sie auf jeden Fall kennen und mit Ihrem Steuerberater ausloten. Anhaltspunkte dazu gibt die Beratungsgesellschaft PwC. Folgende Aspekte müssen Sie prüfen:
- die Auswirkungen auf Ihr Geschäftsmodell insbesondere bei Investitionen, Standorten oder Akquisitionen in den USA
- den Einfluss auf den Konzernabschluss (latente Steuern, Konzernsteuerquote)
- die Anpassung der Finanzierungs- und Kapitalstrukturen wegen der Begrenzung der Abzugsfähigkeit von Zinsen (Zinsschranke von 30%) und
- die Nutzung der steuerlichen Anreize die Vermeidung von Doppelbesteuerung aus deutscher und US-Sicht
Neue Absatzmöglichkeiten
Neben der fiskalischen Seite haben weitere Wettbewerbsfaktoren Auswirkungen auf Ihr Geschäft. Sie stammen im Wesentlichen aus der verbesserten Liquidität der US-Unternehmen. Dazu gehören die Senkung des Körperschaftssteuersatzes ab 2018 von 35% auf 21% und die verbesserten Abschreibungsmöglichkeiten.
Investitionen dürfen nach Erwerb vollständig abgeschrieben werden. Diese Regelung gilt rückwirkend ab 27.9. bis zum 31.12.2002. Hier eröffnen sich also auf fünf Jahre tolle Absatzchancen, die Sie nutzen sollten.
Dividendenausschüttungen aus dem Ausland bleiben in den USA künftig steuerfrei. Die kassierende US-Gesellschaft muss dabei innerhalb eines Zeitraums von 731 Tagen für mehr als 365 Tage zu mindestens 10% an der ausschüttenden ausländischen Gesellschaft beteiligt gewesen sein. Das könnte für Ihre internationale Steuergestaltung bedeutsam werden. Bisher nicht ausgeschüttete Alt-Gewinne werden dagegen extra zur Ader gelassen.
Fazit: Die US-Steuerreform mischt die Karten neu. Sie sollten Ihre Chancen (und Risiken) sorgfältig analysieren.