Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1280
Privatnutzungsverbot von Pkw sauber regeln

Ohne Fahrtenbuch besteht keine Chance

Dienstwagen ©Picture Alliance
Das Finanzamt schaut beim Dienstwagen sehr genau hin. Ein besonderes Problem ergibt sich immer dann, wenn der Anstellungsvertrag eines GmbH-Geschäftsführers die Privatnutzung des überlassenen Dienstwagens ausdrücklich ausschließt. Die Finanzverwaltung ist in diesem Fällen besonders misstrauisch und sucht nach einer Lücke, um die Regelung zu knacken.

Seien Sie unbedingt penibel, wenn ihr Dienstwagen nicht privat genutzt werden darf. Denn das Finanzamt schaut beim Dienstwagen sehr genau hin. Schließt der Anstellungsvertrag eines GmbH-Geschäftsführers die Privatnutzung aus, ergibt sich ein besonderes Problem. Die Finanzverwaltung sucht dann regelmäßig nach einer Lücke, um die Regelung zu knacken.
Hier hilft nur ein sauber geführtes Fahrtenbuch. Geschäftsführer, die einen Dienstwagen ausschließlich beruflich nutzen, müssen sauber dokumentieren, dass sie den Pkw nicht auch privat fahren. Denn: Gibt es keine lückenlose Aufzeichnung, nimmt das Finanzamt die private Mitnutzung an und wendet die 1-%-Methode an. Das Finanzgericht Hamburg bestätigte jetzt diese Praxis (Urteil vom 6.2.2108, Az.: 6 K 172/17).

Unerbittliches Finanzamt

Für eine Kanzlei in Hamburg schaffte die Gesellschaft einen Dienstwagen an. Es gab eine schriftliche Vereinbarung, wonach der Anwalt den Pkw nicht privat nutzten durfte. Das bezweifelte das Finanzamt. Da der Anwalt privat kein eigenes Fahrzeug hatte, sei es „weltfremd", zu glauben, dass er den Dienstwagen nicht auch für persönliche Zwecke nutzt. Das Finanzgericht Hamburg bestätigt diese Sichtweise.

Gerade Geschäftsführer hätten stets Zugriff auf ein Firmenfahrzeug. So zumindest die Meinung des Finanzgerichts. Deshalb scheide eine steuerliche Hinzurechnung und damit zu zahlende Einkommensteuer nur dann aus, wenn der Nachweis gelingt, dass das Fahrzeug tatsächlich nicht privat zur Verfügung steht.

Scheinverträge unterstellt

Das Finanzamt unterstellte der GmbH sogar, Scheinverträge abgeschlossen zu haben. Das vereinbarte Nutzungsverbot spiele bei einem Gesellschafter-Geschäftsführer eher eine untergeordnete Rolle, weil es auch zum Schein abgeschlossen sein könnte, um Einkommensteuern zu sparen.

Hinweis:

Geschäftsführer von GmbH-Gesellschaften müssen akribisch nachweisen, dass sie den Dienstwagen nicht auch privat nutzen. Das lässt sich mit einem Fahrtenbuch (auch in elektronischer Form) dokumentieren. Freiberufler, Unternehmer und angestellte Gesellschafter-Geschäftsführer sollten, wenn möglich, darauf verweisen, dass sie ein eigenes privates und gleichwertiges Fahrzeug fahren und deshalb auf den Dienstwagen nicht angewiesen sind.

Fazit:

Eine schriftliche Dienstwagennutzungsvereinbarung neben dem Anstellungsvertrag ist dringend zu empfehlen.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Monitoring im Zollverfahren

Post vom Hauptzollamt zügig bearbeiten

Zoll. © Andreas Scholz / stock.adobe.com
Unternehmen, die zollrechtliche Bewilligungen nutzen, sollten schnell auf Post vom Hauptzollamt reagieren. Andernfalls können sie zügig Probleme bekommen.
  • Fuchs plus
  • Angebot an Rohdiamanten schrumpft massiv

Seltene Solitäre haben Preis-Potenzial

Das neue Angebot an Rohdiamanten schrumpft massiv. Auf der jüngsten Auktion an Schleifereien hat De Beers 80% weniger Steine gekauft. Die Schleifereien kaufen keine neue Ware ein, sondern versuchen, ihre Lager zu räumen. FUCHSBRIEFE wissen aber, dass diese Angebotsverknappung nicht zu steigenden Diamantpreisen führen wird.
  • TOPS 2024: Wer bewahrt das Familienvermögen?

Jetzt noch anmelden für den 20. Private Banking Gipfel

© FUCHS | RICHTER Prüfinstanz, Verlag Fuchsbriefe
Am 20.11. präsentiert die FUCHS | RICHER Prüfinstanz die Ergebnisse ihres aktuellen Vermögensmanager-Ratings "TOPS 2024: Wer bewahrt das Familienvermögen?" Jetzt für den online-Stream anmelden und die Ergebnisse live mitverfolgen!
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Europäische Energieunternehmen reaktivieren ihr Venezuela-Geschäft

Venezuela wird für die EU zu einem Sanktions-Problem

Arbeiter der PDVSA halten eine venezolanische Flagge empor. © PDVSA
Im Zuge der gelockerten US-Sanktionen gegen Venezuela melden auch europäische Unternehmen wieder ihr Interesse an venezolanischem Öl an. Die EU könnte dadurch in ein Sanktions-Dilemma zu geraten.
  • Fuchs plus
  • Kundenzufriedenheit sinkt in allen Branchen

Chatsbots verbessern den Kundenservice

Die Kundenzufriedenheit sinkt über alle Branchen stark. Das zeigt eine Studie des Wirtschaftsprüfers und Unternehmensberaters KPMG. Vielen Unternehmen fällt es schwer, die wahren Kundenbedürfnisse zu erkennen. FUCHSBRIEFE erklären, wie Chatbots helfen können, die Effizienz und Qualität im Kundenservice zu erhöhen.
  • Fuchs plus
  • TOPS 2024 – Das Beratungsgespräch, Teil 3

Ohne Engagement der Berater geht es nicht

Leadership: In gewisser Weise fällt diese Rolle auch dem Berater zu. Bei allem Zuhören muss er den Kunden mit gezielten Fragen und einer klaren Struktur durchs Gespräch leiten. Das gelingt nicht vielen …
Zum Seitenanfang