Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1376
Stadtstaaten urteilen am schnellsten

Verfahrensdauer an Finanzgerichten sinkt

Eine gute Nachricht: Die Verfahrensdauer an deutschen Finanzgerichten sinkt im Schnitt. Die schlechte: Wie lange es dauert, ist von Gericht zu Gericht sehr unterschiedlich. Eine Fachzeitschrift hat eine Übersicht zusammengestellt.

Die Verfahrenslaufzeiten an den deutschen Finanzgerichten sinken kontinuierlich. Das sagt der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Finanzgerichtspräsidentinnen und -präsidenten, Lutz Hoffmann. Hoffmann wurde dazu von der Zeitschrift Juve befragt. Nach deren Recherchen gehen Verfahren in den Stadtstaaten Bremen und Hamburg vor Niedersachsen am schnellsten. Am längsten warten die Streitparteien in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und NRW/Köln auf ein Urteil.

Die Ursachen für die unterschiedliche Verfahrensdauer lassen sich nicht so leicht ausmachen. Die Wirtschaftsstruktur ist in jedem Bezirk anders und somit auch die Komplexität der Fälle, die vor Gericht kommen. Aber es gibt auch einen offensichtlichen Zusammenhang mit der personellen Ausstattung der Gerichte. Allerdings:

Wirklich überlastet scheinen die Finanzrichter selten zu sein. Hoffmann wird mit den Worten zitiert: „Insbesondere Kollegen, die aus der Finanzverwaltung kommen, sind aus ihrer früheren Tätigkeit ganz anderes gewohnt". Als „überraschende Abweichung" hält Juve fest, dass trotz überdurchschnittlich vieler Verfahren die Richter am FG Nürnberg sehr schnell arbeiteten (Tabelle).

 

 


Wie lange es dauert *


* durchschnittliche Verfahrensdauer in Monaten an Finanzgerichten; Quelle JUVE


Monate


Gericht


6,4


Bremen


8,4


Hamburg


9,5


Niedersachsen


10,0


Thüringen


10,6


Bayern/Nürnberg


12,3


Schleswig-Hol.


12,9


Baden-Württemb.


13,5


Bayern/München


13,7


NRW/D'dorf


13,8


Rheinld-Pfalz


13,9


Sachsen


14,0


NRW/Münster


15,6


Berlin-Brandenb.


16,2


Saarland


16,3


Hessen


17,6


NRW/Köln


19,5


Sachsen-Anhalt


20,0


Meckl.-Vorpomm.

 

 

 

Fazit:

Es kommt offensichtlich auch auf die Arbeitseinstellung und das Umfeld in einzelnen Finanzgerichten an, wie lange die Verfahren dauern.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Sommerpause an der Börse entfällt

Nahost-Schock an den Finanzmärkten droht

© MivPiv / Getty Images / iStock
Die Börsen sind nervös: Der Konflikt zwischen Israel und Iran sorgt für unvorhersehbare Marktbewegungen. Ein potenzieller Kriegseintritt der USA könnte die Lage weiter verschärfen und die Ölpreise in die Höhe treiben. Besonders Europa und Japan wären negativ betroffen. Den Finanzmärkten droht ein Konjunktur- und Inflationsschock.
  • Fuchs plus
  • Ranking Stiftungsvermögen 2025

Zwei Banken an der Spitze – starke Konkurrenz folgt

Thumb. Erstellt von Redaktion Fuchsbriefe, Bildquelle: Dall*e
Zehn Banken haben sich im Wettbewerb um das beste Stiftungsangebot 2025 der Endauswahl gestellt. Bewertet wurden unter anderem Anlagevorschläge, Transparenz, Service und Investmentkompetenz. Zwei Institute stechen besonders hervor, doch auch die Verfolger zeigen solide Leistungen. Eine differenzierte Analyse zeigt, worauf Anleger achten sollten.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2025 - Wie wir werten

Stiftung Denkmalpflege Hamburg sucht Partner für 12 Millionen Euro: So läuft das Auswahlverfahren

Thumb. Erstellt von Redaktion Fuchsbriefe, Bildquelle: Dall*e
Unser Bewertungssystem besteht aus fünf Kategorien. 1. Im Zentrum steht der eigentliche Anlagevorschlag als Kern des Angebots. Er gibt den Ausschlag, ob sich ein Kandidat für die Endauswahl qualifiziert. 2. Die Investmentkompetenz eines Anbieters. 3. Die Transparenz, gemessen an der Beantwortung eines redaktionellen Fragebogens. 4. Das Angebot an Stiftungsservices und 5. Der Beauty Contest, die mündliche Prüfung zur Endauswahl durch die Fachjury und Vertreter der Stiftung.
Neueste Artikel
  • BaFin: Geldstrafe wegen versäumter Zielmarktüberprüfung

Regulatorischer Weckruf: Donner & Reuschel muss 110.000-Euro-Geldbuße wegen WpHG-Verstoß bezahlen

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat gegen die Hamburger Privatbank Donner & Reuschel eine Geldbuße von 110.000 Euro verhängt. Grund ist ein Verstoß gegen das Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) im Jahr 2021, bei dem die Bank die vorgeschriebene Überprüfung des Zielmarkts für ein selbst konzipiertes Finanzinstrument nicht durchführte.
  • Fuchs plus
  • Blufft China die USA auf dem Anleihemarkt?

Rätselhafte Neuverteilung von US-Staatsschulden

In den vergangenen Jahren haben sich die Hauptfinanziers der US-Staatsschulden deutlich verändert. China reduzierte seinen US-Anleihebestand erheblich, während Japan nun der größte Gläubiger ist. Überraschende Anstiege in belgischen und luxemburgischen Verwahrstellen werfen aber die Frage auf: Blufft China die USA?
  • Fuchs plus
  • USA wollen Dollar über Stablecoin-Regulierung stärken

USA wollen Stablecoins regulieren

US-Präsident Donald Trump drängt auf die Regulierung von Stablecoins durch den GENIUS Act. Dieses Gesetz soll sicherstellen, dass Stablecoins, die an den US-Dollar gekoppelt sind, vollständig gedeckt und regelmäßig geprüft werden. Ziel ist es, den Dollar zu stabilisieren, besonders angesichts wachsender Konkurrenz durch den digitalen Euro und andere Währungen.
Zum Seitenanfang