Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2406
Verkorkste Vergabe von Lieferanten Awards auf der Fachmesse innotrans

Bahnchef Lutz verunsichert Lieferanten

Ein Unglück kommt selten allein. Nachdem DB-Chef Richard Lutz einen „Brandbrief" an seinen Mitarbeiter versandt hat und auf die prekäre finanzielle Lage seines Unternehmens aufmerksam gemacht hat, verunsichert er auf der Fachmesse InnoTrans jetzt auch noch die Lieferanten des Konzerns.

Deutsche Bahn-Chef Richard Lutz hat die Lieferanten seines Unternehmens stark verunsichert. Lutz hätte sich gerne auf der InnoTrans, der internationalen Leitmesse für Verkehrstechnik in Berlin (läuft noch bis morgen, 21.9.), als großer Treiber inszeniert. Doch wegen der gravierenden finanziellen Schieflage seines schwerfälligen Tankers musste er noch vor der Messe Farbe bekennen: und die ist tiefrot. Sein Brandbrief an die Führungskräfte (Ausgabenstopp, schlechte Zusammenarbeit der Bereiche etc.) hat nicht nur die Mitarbeiter schockiert.

Die DB-Lieferanten warten jetzt bange auf Ansagen. Immerhin 20 Mrd. Euro Einkaufsvolumen (inkl. Schenker) verwaltet der Einkauf, bei rund 500 Warengruppen und jährlich 800.000 Bestellungen. 1.000 Einkäufer agieren weltweit, und das mit recht guter Performance in den vergangenen Jahren. Der ehemals verschlafene Haufen war auf gutem Weg.

Die Probleme häufen sich

500 Mio. Euro hat das Einkaufsteam 2016 eingespart. Und nun die Kelle vom Bahn-Chef ... Interne Prozesse und technische Implementierungen, Infrastrukturmaßnahmen (Baustellen, Brücken etc.) und Investitionen gilt es neu zu bewerten. Das interne Problem eines Staus von Lieferantenrechnungen (Ursache: Zentralisierung der Buchhaltung) ist jetzt nur ein Brandherd von vielen. Aus Verträgen kommt man nicht raus, aber die Lieferanten sind zutiefst verunsichert.

Am Dienstagabend waren die Mienen auf der InnoTrans leicht gequält. Lutz überließ die Bühne Einkaufschef Uwe Günther. Der vergab Awards an die besten Lieferanten. „Um Qualität und Wettbewerbsfähigkeit des Systems Schiene weiter zu verbessern, brauchen wir solche Partner mit hoher Zuverlässigkeit und Innovationskraft", hatte Lutz zuvor formuliert.

Fazit: Offen bleibt, ob die Bahn ihre Top-Partner künftig noch bezahlen kann. Das Konzept dafür steht noch aus.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Mehr Innovationen mit Patenten und Lizenzen aus dem Ausland

Wissensimport für mehr Neuentwicklungen

Wissensimporte aus dem Ausland verschaffen Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil. Das zeigt eine Studie des ZEW. Unternehmen, die Wissen importieren, sind insgesamt innovativer und oft erfolgreicher.
  • Fuchs plus
  • TOPs 2025 Auswahlrunde Sutor Bank GmbH

Sutor Bank enttäuscht nicht nur bei digitalen Dienstleistungen

© Verlag FUCHSBRIEFE mit DALL*E und Adobe Express
Ein Foto des Anlageausschusses der Sutor Bank im Anlagevorschlag zeigt sieben Männer mittleren Alters – und keine einzige Frau. Warum die Expertise von Frauen bei den Hamburgern nicht stärker gefragt ist, wüsste man gerne. Vielleicht wirken hier die hanseatischen Tugenden nach, die ja historisch betrachtet in der Regel mit männlichen Kaufleuten verbunden sind. Zeitgemäß ist das nicht.
  • Warum Deutschland an Attraktivität für internationale Führungskräfte verliert

Fachkräfte suchen Sicherheit

Fuchsbriefe-Herausgeber Ralf Vielhaber. © Foto: Verlag Fuchsbriefe
Erneut erschütterte ein islamistisch motivierter Messermord die Republik. Er fand am Wochenende im weltoffenen Westen der Republik statt, ausgerechnet auf einem "Festival der Vielfalt". Wer glaubt, dass sich ausländische Fachkräfte von dieser "Willkommenskultur" und ihren Folgen eingeladen fühlen in Deutschland zu arbeiten, ist schief gewickelt, schreibt FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber in seinem heutigen Standpunkt.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Großanleger investieren Milliarden

Großanleger nutzen Bitcoin-Flaute

Kryptowährungen wie Bitcoin (BTC), Ethereum (ETH) oder Solana (SOL) bleiben im September unter Druck. Eine Trendwende nach oben ist noch nicht in Sicht. Großanleger nutzen die gedrückten Preise aber schon für Nachkäufe. Privatanleger können sich daran orientieren.
  • Fuchs plus
  • Zinssätze im freien Fall: Was Investoren bis 2050 erwartet

Anleihen: Vom sicheren Hafen zum renditelosen Risiko

Die Allianz, einer der größten Versicherer weltweit, wagt einen Ausblick auf die Zinsmärkte bis 2050 vor dem Hintergrund des „Klimawandels“. Für Investoren, vor allem für solche, die kalkulierbare Zinserträge suchen, ergibt sich ein ungemütliches Szenario.
  • Fuchs plus
  • Pfund bekommt Schub gegenüber dem US-Dollar

GBP|USD: Cable wird bald gestrafft

Das Britische Pfund rückt bei den Forex-Händlern in den Fokus. Denn wenn die US-Notenbank nach unten überrascht, dann wird das Pfund nach oben überraschen. Dem Pfund könnte sogar die Trendwende gegenüber dem US-Dollar gelingen. Dafür gibt es einige Anzeichen. Einen wichtigen Anhaltspunkt liefern die Anleihemärkte.
Zum Seitenanfang