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2003
Lieferengpässe kosten Wachstum

BIP-Wachstum eingebremst

Lieferengpässe bremsen das Wirtschaftswachstum in Deutschland aus. Ohne die Lieferprobleme könnte etwa 0,6% mehr Wachstum in Deutschland in diesem Jahr erreicht werden. Das zeigen Zahlen des IfW. Andere Wirtschaftsforschungsinstitute schließen sich dem an. Immerhin gibt es auch eine gute Nachricht.

Durch die weltweiten Lieferengpässe entgehen Deutschland in diesem Jahr etwa 0,6%-BIP Wachstum. Vergleichsbasis ist das BIP des Jahres 2019, das von der Corona-Krise nicht beeinträchtigt war. Die Lieferengpässe entstehen zum einen durch Transportprobleme wie dem Containerschiff-Stau vor vielen Häfen weltweit (FB vom 1.7.2021); zum anderen durch unterbrochene internationale Lieferketten wie in der Halbleiterindustrie. In absoluten Zahlen könnten für 25 Mrd. Euro Waren produziert werden, die nun ausfallen. Das hat das Institut für Weltwirtschaft, IfW, anhand der Differenzen zwischen Auftragseingängen und Produktionsauslastung errechnet hat.

Ifo und DIW stimmen den Zahlen des IfW zu

Andere Wirtschaftsforschungsinstitute folgen dem IfW. Das ifo- Institut in München hatte vor wenigen Wochen noch mit einem geringeren Ausfall von etwa 10 Mrd. Euro gerechnet. Der Leiter der Konjunkturabteilung, Timo Wollmershäuser, erklärte auf Anfrage der Fuchsbriefe aber, dass damit nur die Untergrenze des Effekts der Lieferprobleme erfasst sind.

Die Lieferprobleme führen zu steigenden Preisen und diese führen zu geringeren Auftragseingängen. So verstärken sich die Probleme aus den Lieferengpässen und führen zu einer stärkeren Abschwächung des BIP als zuerst errechnet. Dieser Effekt konnte schon beobachtet werden, denn im Mai sanken die Auftragseingänge, nachdem zuvor die Preise stark gestiegen waren. Auch beim DIW hält man die IfW-Zahlen für realistisch. 

Die Aufträge sind nicht verloren, sondern werden im kommenden Jahr nachgeholt

Die gute Nachricht: Das IfW geht davon aus, dass ein Großteil der Ausfälle zu mehr Aufträgen im kommenden Jahr führt. Die Aufträge werden also verschoben, nicht annulliert. Grund ist, dass alle Länder unter den Problemen leiden, also kein Ersatz anderweitig zu finden ist. Außerdem sind deutsche Hersteller hochspezialisiert, ihre Produkte lassen sich nicht leicht durch Alternativen aus anderen Ländern ersetzen. Die Konjunkturforscher aller Institute gehen davon aus, dass sich die Lieferprobleme im Laufe der zweiten Jahreshälfte 2021 auflösen.

Fazit: Auf 0,6% Wachstum, für das die Nachfrage da ist, muss Deutschland in diesem Jahr verzichten. Immerhin werden sie zum großen Teil im kommenden Jahr nachgeholt werden.

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