Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
791
Keine nachträgliche Steuer bei Übertragung in eine Stiftung

Bundesfinanzhof verschont Gewinne

Der Bundesfinanzhof gibt der Finanzverwaltung einen Korb: Diese wollte nämlich nachträglich die begünstigten, nicht entnommenen Gewinne einer GmbH & Co. KG versteuern. Anlass war die Übertragung von Unternehmeranteilen an eine Stiftung. Doch der BFH hielt sich bei seinem Urteil an ein konkretes Datum.

Verschonung von Nachversteuerung

Eine gute Nachricht für Unternehmer, die vor dem 5.7.2017 Anteile an einer GmbH & Co. KG auf eine Stiftung übertragen haben. Anders als die Finanzverwaltung durchsetzen wollte, wird nämlich keine Nachversteuerung von begünstigt besteuerten Thesaurierungsgewinnen fällig. Denn die zugrunde liegende Gesetzesänderung wirkt erst ab dem 5.7.2017. Hintergrund: Die Thesaurierungsbegünstigung für „nicht entnommene Gewinne" wurde im Rahmen der Unternehmenssteuerreform ab 1. Januar 2008 eingeführt. Grundlage ist § 34a des Einkommensteuergesetzes (EStG).

Thesaurierungsbegünstigung erst ab Steuersatz von 28,25% lohnend

Die Inanspruchnahme der Thesaurierungsbegünstigung lohnte sich nur bei einem Durchschnittssteuersatz von über 28,25% und einer möglichst langen „Nichtausschüttung". Dabei werden nicht entnommene, also im Unternehmen belassene Gewinne von Personenunternehmen (Mitunternehmer und Einzelunternehmer) auf Antrag anstatt mit der tariflichen Einkommensteuer ganz oder teilweise mit einem Steuersatz von 28,25% (zzgl. Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer) versteuert. Wird der thesaurierte Gewinn abzgl. der darauf entfallenden Steuer in späteren Veranlagungsjahren entnommen, findet eine zusätzliche Nachversteuerung mit 25% zzgl. Zuschlagsteuern statt. Bei Mitunternehmeranteilen (z.B. Beteiligungen an Personengesellschaften) ist eine Thesaurierungsbegünstigung nur möglich, wenn die Beteiligung am Gewinn mindestens 10% oder mehr als 10.000 Euro beträgt.

Fazit

Zumindest Unternehmer, die vor dem 5. Juli 2017 gehandelt haben, werden von der Nachversteuerung nicht entnommener Gewinne versteuert.

Urteil: BFH III R 49/17

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs trifft Pferdchen, Der Geld-Podcast, Teil 31

Welche Versicherungen notwendig sind

Geldtipp-Podcast. ©SpringerNature
Bevor die Bundesbürger ein Vermögen aufbauen können, müssen sie die finanziellen Folgen der Lebensrisiken absichern. In der 31. Episode des Geldtipp-Podcasts diskutieren Pferdchen und Fuchs, welche Versicherungen sinnvoll sind, auf welche Policen verzichtet werden kann und wie sie sich selbst abgesichert haben.
  • 20. Private Banking Gipfel 2023

In drei Etappen zum Olymp des Private Bankings

Der Weg zum (Private Banking Gipfel). © envato elements, Verlag FUCHSBRIEFE, erstellt mit Photoshop (KI)
Am 20. November 2023 findet im SpringerNature Verlagshaus in Berlin der 20. Private Banking Gipfel statt. Die FUCHS | RICHTER Prüfinstanz lädt die Spitzenvertreter der Private Banking Branche zur Preisverleihung und zum nachfolgenden Get Together in die Bibliothek des internationalen Verlagskonzerns SpringerNature. Dr. Ulrich Vest, Hausherr und CFO von SpringerNature, wird ein Grußwort sprechen.
  • Standpunkt: Ein Kanzler muss handeln, nicht lamentieren

Wir brauchen gutes Regieren, keinen "Deutschland-Pakt"

FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber. @ Foto: Verlag FUCHSBRIEFE
Olaf Scholz muss handeln, statt andere aufzurufen, ihn zu unterstützen. Er ist der Kanzler. Nur wer Entscheidungen trifft und selbst verantwortet, der führt. Und wenn er klug und richtig entscheidet, dann folgen ihm die Wähler auch. Das kann, das sollte Scholz niemand abnehmen, meint FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Gute-Laune-Nachrichten vom 02. Oktober 2023

Arbeitsmarkt weiterhin stark

Der Arbeitsmarkt zeigt weiterhin kein Anzeichen von Schwäche. Die Erwerbstätigkeit steigt und auch die Unternehmen wollen mehr Leute einstellen. Gute Nachrichten gibt es auch von der Inflation und dem Klimaschutz.
  • Fuchs plus
  • Höhere Produktivität oder höhere Arbeitslosigkeit

Widersprüche in den Aussagen der Fed

Schriftzug Federal Reserve am Gebäude der US-Notenbank. © Federal Reserve Board Photo Gallery 2023
Die Fed glaubt, erst einmal genug getan zu haben, um die Inflation zu dämpfen. Doch ihre eigenen Wirtschaftsprognosen sprechen eine andere Sprache.
  • Fuchs plus
  • Kryptowährungen entwickeln sich im Hintergrund weiter

Gute Fundamentaldaten für Bitcoin und Ethereum

Mehrere Bitcoin im Vordergrund, Börsenchart im Hintergrund. © Bildwerk / stock.adobe.com
Um die Kryptowährungen Bitcoin und Ethereum ist es in jüngster Zeit ruhiger geworden. FUCHS-Devisen analysiert den aktuellen Kursverlauf und zeigt die fundamentalen Entwicklungen auf, die die Kryptowährungen in den kommenden Wochen und Monaten beeinflussen werden.
Zum Seitenanfang