Chancen rund um die E-Auto-Batterie
Der Markt für E-Auto-Batterien bekommt einen gigantischen Impuls. Jeffrey B. Straubel, der ehemalige Technik-Chef des US-Autobauers Tesla, hat das bereits geahnt. Schon vor Jahren hatte er sich mit dem Unternehmen Redwood Materials auf das Recycling ausgemusterter E-Autobatterien fokussiert. Angeschoben vom Inflation Reduction Act kommt in den USA nun die Kreislaufwirtschaft ins Rollen.
Der Markt für E-Autobatterien wird weit schneller wachsen als noch vor kurzem erwartet. Der Unternehmensberater McKinsey rechnet damit, dass bis 2030 mehr als sechsmal so viele Batterien hergestellt werden, wie heute. Getrieben wird der Markt von der Kundennachfrage und der Umstellung der Produktion durch die Autohersteller. Die Produktionskapazität wird von derzeit 700 GWh auf 4.300 GWh wachsen (+30% p.a. bis 2030).
Zahlreiche Chancen auch für kleinere Unternehmen
Weltweit werden dann 370 Milliarden Euro umgesetzt. Bis 2030 werden etwa 120 neue Batteriefabriken gebaut. Etwa 60% davon in China, 19% in Europa und 13% in den USA. Noch über Jahre hinweg wird aber eine Knappheit an Batteriezellen herrschen, weil die Nachfrage schneller wächst als das Angebot. Darum gibt es auch im Recycling-Markt für E-Autobatterien erhebliche Potenziale.
Von diesem Marktwachstum können auch kleinere Unternehmen profitieren. Gute Chancen gibt es in Nischenmärkten, etwa mit besonders leistungsstarken Zellen für Sportwagen. Eine hohe Nachfrage wird auch bei den Komponenten herrschen. Die Nachfrage nach Lithiumhydroxid wird sich vervielfachen. Ebenso wird die Herstellung der Anoden und der Kathoden stark ansteigen. Parallel dazu wird die Nachfrage nach den Maschinen abheben, die zur Oberflächenbeschichtung und zur automatischen Montage der Bauteile eingesetzt werden. Ein weiterer Markt mit guten Perspektiven gibt es bei der Leistungselektronik mit Invertern und anderen Elementen, die die Aufladung und Stromabgabe steuern.