Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2757
Alles unter Kontrolle

China reguliert nun die Algorithmen

Die chinesische Regierung hat einen Gesetzentwurf zur Regulierung der Algorithmen vorgelegt. Damit wachsen die Kontrollmöglichkeiten des Staates noch einmal ganz erheblich.

Das Internet – einst Hort der Freiheit – gerät immer mehr unter staatliche Kontrolle. Vorreiter der Bewegung ist China. Chinas einflussreiche Behörde zur Regulierung der Cybersicherheit knöpft sich jetzt die erfolgreichen Internet-Unternehmen des Landes vor.

Dazu hat Peking Schritte zur Regulierung der Algorithmen eingeleitet. In einem Entwurf der neuen Kontrollvorschriften wird festgelegt, wie Algorithmen, speziell Empfehlungs-Algorithmen, künftig verwendet werden dürfen. Neben den chinesischen Unternehmen sind auch internationale Anbieter wie etwa Google davon betroffen.

Weltweite Regulierung des Internets

Zumindest in Ostasien wird das als Einstieg in eine wohl weltweite Regulierung des Internets eingeschätzt. Denn andere Länder werden sich diese Kontrollmöglichkeit kaum auf Dauer entgehen lassen. Immerhin denkt die EU bereits über die Regulierung der Künstlichen Intelligenz nach. Und in den Vereinigten Staaten gibt es ähnliche Überlegungen zu Facebook & Co.

Keine Abhängigkeiten schaffen

Laut dem chinesischen Gesetzentwurf dürfen Unternehmen keinerlei Algorithmen mehr verwenden, die jemanden in eine Abhängigkeit bringen. Oder die zu übermäßigen Ausgaben veranlassen könnten. Jeder Nutzer muss zugleich eine einfache Opt-Out-Möglichkeit erhalten. 

Peking zielt mit dem Gesetz zunächst darauf ab, Giganten wie Alibaba, Tiktok und Tencent an die kurze Leine zu nehmen. Offiziell ist in den Erklärungen aus der chinesischen Hauptstadt die Rede davon, den Missbrauch von Marktmacht und die Schädigung des Wettbewerbs verhindern zu wollen.

Regelung mit Hintersinn

Der Hintersinn der Regelung ist aber auch erkennbar: Zugleich soll es den so genannten Empfehlungs-Logarithmen, die die öffentliche Meinung beeinflussen können, an den Kragen gehen. Jedes Unternehmen, das Algorithmen verwendet, wird zugleich zu einer eingehenden Sicherheitsbewertung aller einzelnen Logarithmen entsprechend der staatlichen Vorgaben verpflichtet.

Fazit: Das chinesische Vorgehen dürfte international schon in absehbarer Zeit Nachahmer finden. Im nächsten Schritt könnten bestimmte Logarithmen vorgeschrieben, andere verboten werden. Regierungen würden dann direkten Einfluss auf die Produkte nehmen. Einzelne Länder können dann auf eine völlig neue Art und Weise in die Märkte eingreifen.

Hier: FUCHSBRIEFE abonnieren

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Gold und Bitcoin gleichzeitig auf Allzeithochs

(Warum) Misstrauens-Anlagen boomen

Wenn zinslose Anlagen ohne „Gebrauchswert“ einen Preisboom verzeichnen, sollt man aufhorchen. Dann könnte „etwas im Busch sein“. Dies ist so ein Moment. Der Goldpreis verzeichnet mit 2.316 USD (2.163 EUR) einen Rekordpreis. Der Bitcoin tendiert mit 64.182 USD (59.962 EUR) ebenfalls um sein Allzeithoch herum. Und das, obwohl Zinsanlagen wieder attraktiv sind und auch die Börse Höchststände feiert, es also genügend Anlagealternativen gibt.
  • Fuchs plus
  • Dollar zeigt Muskeln

Fed im Stagflations-Dilemma

Die US-Notenbank Fed steckt in einem Stagflations-Dilemma. Das geht klar aus den jüngsten Zahlen zur US-Wirtschaftsentwicklung hervor. Noch rätseln die Märkte darüber, wie sich die Fed aus diesem Dilemma befreien will. Die Antwort dürfte bald absehbar werden - und vielen Zinssenkungs-Optimisten nicht gefallen. Der Dollar wird darauf noch kräftig reagieren.
  • Fuchs plus
  • US-Leitzins bewegt auch europäische Währungen

Pfund und Franken leiden unter Dollar-Stärke

Alle Welt schaut auf den US-Dollar und was die US-Notenbank aus den jüngsten Konjunktur- und Inflationsdaten macht. Anleger, die ihren Fokus etwas weiten, werden gute Anlagechancen bei einigen Cross-Rates entdecken. FUCHS-Devisen zeigt sie auf.
Zum Seitenanfang