Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2471
Jahrzehnt des Mangels

Dauerhafte Engpässe verschärfen Wettbewerb

© Wiski - Fotolia
Die kommenden Jahre werden schwierige Jahre für Unternehmen. Davon wird Deutschland, dessen Wirtschaft enger vernetzt ist als die anderer Länder, besonders negativ betroffen sein. Dauerhafte Engpässe werden an vielen Stellen die Wachstumsmöglichkeiten ausbremsen. FUCHSBRIEFE zeigen Ihnen, wo Mangel droht und wie Unternehmen gegensteuern können.

Unternehmen steht ein Jahrzehnt des Mangels bevor. Insbesondere die Jahre bis 2035 werden schwierig. Das betrifft aber nicht nur deutsche Unternehmen, sondern wird ein weltweites Phänomen sein. Diese Erkenntnis untermauert jetzt eine Untersuchung der Deutschen Bank. 

Die Perspektive auf eine Zeit mit eher geringem Wachstum und hoher Inflation wird immer klarer. Die großen und weltweit wirkenden Trends (Klimaschutz, Digitalisierung, Deglobalisierung, Alterung) wird in den kommenden zehn Jahren in vielen Ländern Angebotsengpässe auslösen. Selbst in China wird die Zahl der Erwerbstätigen bis 2035 wohl um über 50 Mio. Personen sinken. 

Bei Metallen für die Elektroindustrie steigt die Nachfrage schneller als das Angebot

Besonders ausgeprägt werden die Mangel-Situationen bei Rohstoffen sein, die in der Elektroindustrie benötigt werden. Für Kupfer, Nickel usw. steigt die globale Nachfrage viel schneller als das Angebot. Die starke Konzentration von Förderung und Verarbeitung in China ist ein zusätzliches politisches Risiko (Stichwort Metall-Kartell, FB vom 01.09.). 

Schon ab 2025 könnte es zu regelmäßigen Versorgungsproblemen bei diesen Metallen kommen. In der Folge dürften Unternehmen auch immer wieder mit hohen Preisspitzen am Markt konfrontiert sein. Dem können sie mit strategischem und vorausschauendem Einkauf, Absicherungsgeschäften und Lagerhaltung begegnen. Regelmäßige Preisprognosen zu wichtigen Rohstoffen lesen Sie in FUCHS-Devisen. Mehr Infos: https://www.fuchsbriefe.de/shop/business/32876-fuchs-devisen#pricebox). Eine ähnliche Entwicklung droht bei Halbleitern ab Ende der Zwanziger. Trotz derzeit hoher Investitionen wächst die Nachfrage noch stärker.

Deutschland mit anämischem Wachstum

Die strukturellen Mangel-Situationen (bei Rohstoffen, Arbeitskräften) werden das Wachstumspotenzial begrenzen. Deutschland wird davon stark betroffen sein. Die Zahl der Menschen im Erwerbsalter wird hierzulande bis 2035 um 1,6 Mio. bis 4,8 Mio. zurückgehen. Das hängt davon ab, wie wie hoch die qualifizierte Einwanderung in den kommenden Jahren ist. Infolge dessen schrumpft das Potenzialwachstum in Deutschland auf nur noch 0,5% bis 2035. In den Jahren zwischen 2010 und 2020 lag es noch bei etwa 1,5%.

Es gibt jedoch Hebel, um einige absehbare Mangel-Situationen zu entschärfen. Dazu gehören mehr Rohstoffförderung in Europa, mehr Recycling und eine stärkere Automatisierung. Nationale Rohstofflager (wie bei Erdöl) könnten Preisspitzen ebenfalls abfedern.

Fazit: Unternehmen stehen einige Jahre strukturellen Mangels bevor. Der globale Wettbewerb um etliche Ressourcen wird sich stark verschärfen. Unternehmen können mit strategischem Einkauf, Lagerhaltung, Automatisierung, Digitalisierung und langfristigem Personal-Management versuchen, gegenzusteuern.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Logistik und Nachhaltigkeit

Elektro-LKW bei Österreichischer Post

Die Österreichische Post hat erstmals zwei Elektro-Lkw im Einsatz. Transportiert werden internationale Sendungen. Damit lassen sich rund 117 Tonnen direkte CO2-Emissionen pro Jahr einsparen.
  • Fuchs plus
  • Tauglich für 100% Wasserstoff

Wasserstoffkraftwerk aus Finnland

Ein finnisches Unternehmen bietet das erste Kraftwerk, das komplett mit Wasserstoff, ohne Beimischung von Erdgas, betrieben werden kann.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Ernteerträge von Weizen und Mais fallen höher aus als erwartet

Erheblicher Rückgang der Getreidelagerbestände erwartet

Es wird erwartet, dass die globalen Lagerbestände der Getreide Ende der aktuellen Saison stark fallen wird — und das trotz rekordhoher Ernteerwartung. Grund dafür ist der erwartete Verbrauch, der ebenfalls eine Rekordhöhe erreichen soll.
  • Fuchs plus
  • (Noch) schwächere Wirtschaftsdaten im Juni

Chinesischer Yuan derzeit ohne festen Boden

Der Yuan bewegt sich in einer relativ engen Bandbreite zum Euro und zum Dollar. Auch schwächere Wachstumszahlen für das zweite Quartal ändern daran nichts. Würden im Vergleich zu China beispielsweise in England die Immobilienpreise um 25 bis 50% fallen und sich der Footsie halbieren, wären die Auswirkungen ungleich schwerwiegender. Der Konsument würde wohl jegliches Vertrauen verlieren. In China schwächt sich "nur" die Konjunktur ab. Die PBOC hat Raum zum Handeln. Den nutzt sie entschlossen.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Zum Seitenanfang