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Große Umschichtungen

Deutsche entdecken Anleihen und Festgeld für sich

© Ded Pixto / stock.adobe.com
Die Deutschen schichten im großen Stil ihre Gelder um. Von den Giro- und Tagesgeldkonten fließen immer größere Summen in Anleihen und Festgelder. FUCHSBRIEFE erläutern, was das bedeutet und zeigen Ihnen, wie auch Sie davon profitieren können, dass viele Banken die Zinsen noch nicht vollständig an die Kunden weitergeben.
Im Sparverhalten der Deutschen gibt es einen echten Paukenschlag. Im 1. Quartal 2023 bauten sie zum ersten Mal seit 2006 ihre Bestände an Bargeld und Sichteinlagen ab (-57,7 Mrd. Euro). Einen starken Anstieg verzeichnen hingegen Termineinlagen (Festgelder) mit Zuwächsen von 45,1 Mrd. Euro. Zudem erwarben die Deutschen Anleihen im bislang nie dagewesenen Umfang von Wert von 29,7 Mrd. Euro. Das zeigen Zahlen der Bundesbank. 

Positiv ist auch, dass das Geldvermögen der Privathaushalte insgesamt ansteigt.  Es wuchs im 1. Quartal um 146 Mrd. Euro auf 7,4 Bio. Euro. Auch in Aktien (+1,3 Mrd.) und Investmentfonds (+12,1 Mrd.) investieren die Deutschen weiter, wenn auch mit abnehmender Dynamik. Die Verbindlichkeiten der Privathaushalte blieben mit 2,1 Bio. Euro konstant.

Sparer wehren sich gegen inflationsbedingten Vermögensverlust

Die Zahlen zeigen einerseits, wie durch die Stärke des deutschen Arbeitsmarktes sich trotz der Rezession die Vermögen weiter aufbauen. Sie unterstreichen damit, dass der deutsche Wohlstand an der Stärke der Wirtschaft hängt. Auf der anderen Seite zeigen sie, wie Inflation und steigende Zinsen die Sparer auf die Suche nach (vermeintlich) sicheren verzinsten Anlagen bewegen.

Bislang geben aber nicht alle Banken die steigenden Zinsen an ihre Kunden weiter. Das zeigt der "Retail Banking Monitor 2023" von Strategy&, einer Tochterfirma des Beratungsunternehmen PricewaterhouseCoopers (PwC). Die europäischen Banken nutzen derzeit die steigenden Zinsen, um ihre Margen zu verbessern. Die Privatkundenbanken verzeichneten 2022 im Betriebsgewinn ein Plus von 18%. Aus unserer Sicht deutet das an, dass die Einlagezinsen noch weiter steigen werden. 

Per ETF in günstig bewertete Euro-Banken investieren

Wer nicht warten will bis seine Bank die Zinsen erhöht, sollte ein Investment in den europäischen Banken-Sektor erwägen. Ein geeigneter ETF, mit dem Sie in 45 Euro-Banken investieren können, ist der iShares STOXX Europe 600 Banks UCITS ETF (ISIN: DE 000 A0F 5UJ 7). Das durchschnittliche Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) der im ETF enthaltenen Banken liegt bei moderaten 8,55. Die Ausschüttungsrendite des Indexfonds liegt bei attraktiven 5,5%. Das ist oberhalb der aktuellen Festgeldangebote.

Fazit: Die Deutschen stemmen sich gegen den inflationsbedingten Vermögensverlust. Den können sie mit Anleihen und Festgeldern zwar kaum verhindern. Für das Land, in dem bislang Girokonto und Sparbrief die beliebtesten Anlageklassen waren, ist diese Umschichtung dennoch erstmal eine gute Nachricht.
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