Einbrecher haben es auf Tresore abgesehen
Machen Sie Ihren Tresor oder Sicherheitsschrank einbruchssicher! Denn in jüngster Zeit haben es Diebe vermehrt auf Sicherheitsschränke abgesehen und nehmen diese wenn möglich einfach mit, um sie später zu knacken. Aus dem gesamten Bundesgebiet erreichen uns entsprechende Meldungen – betroffen sind sowohl Privatleute als auch Unternehmen.
Wenn Sie privat oder in der Firma einen Tresor haben bzw. sich einen neuen anschaffen wollen, sollten Sie folgende Dinge prüfen:
- Wurde der Tresor von einem unabhängigen Sicherheitsinstitut geprüft? Anerkannte Institute sind etwa die VdS Schadenverhütung GmbH oder die European Security Systems Association (ESSA) e. V. Die wichtigsten Einbruchsschutz-Normen sind die EN 1143-1 und EN 14450. Diese Normen sind auch für den Versicherungsschutz des Tresors relevant.
- Schließen Sie den Tresor an eine Einbruchmeldeanlage an. In vielen jüngst gemeldeten Fällen, wurde der Schaden erst am nächsten Morgen entdeckt, da eine entsprechende Vorrichtung nicht installiert war. Laut Branche verdoppelt sich dadurch für gewöhnlich der Versicherungsschutz.
- Eine Verankerung des Tresors an der Wand hilft meist nur wenig. Mehrere aktuelle Fälle zeigen, dass es für Einbrecher oft ein Leichtes ist, diesen aus der Wand zu reißen. Aus der Branche erfahren FUCHSBRIEFE, dass dazu geraten wird mindestens Tresore, die unter 1 Tonne wiegen, fest zu verankern. Das Abreißgewicht (Kraft, die benötigt wird, um den Tresor aus der Wand zu reißen) muss mindestens 1.000 kg betragen. Andernfalls kann auch dadurch der Versicherungsschutz erlöschen.
- Achten Sie darauf, dass Sie alle Vorgaben Ihrer Versicherung einhalten. Neben den genannten Normen und Gewichtsvorgaben, gibt es auch noch Verwendungsvorschriften (etwa bei Betäubungsmitteltresoren in Apotheken) oder für Jäger die Vorgaben des Waffengesetzes.
Schließfach bei der Bank oder im Security-Startup?
Da Diebe gewiefter werden und die Anforderungen an private Sicherheitsschränke steigen, erlebt zudem das angemietete Schließfach ein Revival. Hier spaltet sich der Markt zwischen Bankschließfächern und neuen Sicherheits-Startups. Aber: Nach wie vor existiert der klassische Bankraub wie zuletzt Kunden der Sparda-Bank Südwest erfahren mussten. Schließfächer mit Werten im Millionenbereich wurden ausgeraubt. Die Staatsanwaltschaft kritisiert die Sicherheitsvorkehrungen der Bank und hat daher Ermittlungen aufgenommen. Zudem dünnt sich das Angebot an Bankschließfächern durch immer mehr Filialschließungen zusehends aus.
Eine Alternative zu Bankschließfächern können daher private Anbieter sein, die sich auf die reine Schließfachvermietung konzentrieren. Hier stoßen immer mehr Anbieter in die Lücke, die durch die Schließung der Filialbanken hinterlassen wird. Ausführlicher und mit Nennung verschiedener Anbieter haben wir Ihnen das Thema in einem separaten Artikel aufbereitet (siehe FB vom 05.11.2021).