Europa verliert Einfluss auf Schwellenländer
Die BRICS-Staaten werden ihren Einfluss auf Schwellenländer in den kommenden Jahren spürbar erhöhen, Europa wird Einfluss verlieren. Die BRICS (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) nutzen die 2014 gegründete New Development Bank (NDB) dazu. Die 2014 gegründete Bank mit Sitz in Shanghai wird seit kurzem von der ehemaligen Brasilianischen Präsidentin Dilma Rousseff geleitet.
Mittel zum Zweck ist die BRICS-Bank. Die soll vor allem Kredite für Infrastruktur- und Entwicklungsprojekte innerhalb der Mitgliedsstaaten der Bank vergeben. Zu den Ländern zählen neben den BRICS auch Bangladesch, Vereinigte Arabische Emirate und Ägypten. Auch an weitere Schwellenländer sollen künftig Kredite vergeben werden.
NDB wird in den kommenden Jahren stark aufholen
Bisher bleibt die NDB um einiges hinter den Investitionsmitteln der europäischen Entwicklungsbanken zurück. Das dürfte sich aber bald ändern. Seit der Gründung wurden 30 Mrd. Euro investiert. In Durchschnitt waren es 3,3 Mrd. Euro p.a. Das liegt noch um einiges unter der Kreditvergabe von 7,9 Mrd. Euro der Europäischen Investitionsbank EIB im Jahr 2022.
In den kommenden Jahren könnte die New Development Bank ihre Investitionen aber stark erhöhen. Denn das sehr finanzstarke Saudi-Arabien will Mitglied der BRICS-Bank werden. Gelingt das, könnte das Land über die Bank seinen weltweiten Einfluss ausbauen. Diese Länder wären dann weniger auf Kredite aus westlichen Ländern angewiesen.